Vor ca. 280 Millionen Jahren existierte im Gebiet der Saarschleife ein hügeliges Relief, in das bis zu 100m tiefe Täler eingeschnitten waren. Dieses hügelige Relief ist in den Gesteinen des Taunusquarzits angelegt, einem besonders widerständigen, harten Gestein, das vor ca. 350 Millionen Jahren während der variszischen Gebirgsbildung aus ca. 400 Millionen Jahren alten Meeresablagerungen durch hohen Druck und Hitze in einer Tiefe von mehreren 10er Kilometer Tiefe entstanden ist. Das vermutlich mehrere 1000 Meter hohe Gebirge wurde – bei gleichzeitiger Hebung des gesamten Gebietes - bis auf das bereits erwähnte Hügelrelief abgetragen.
An der Felswand gegenüber Dreisbach ist der Taunusquarzit deutlich aufgeschlossen. Bei genauerer Betrachtung sind noch die Verformungen des Gesteins zu erkennen, die bei der Gebirgsbildung in großer Tiefe entstanden sind. Dies war nur durch großen Druck und mehrere 100° Celsius heiße Bedingungen möglich, wodurch das Gestein plastisch wurde. Erst bei der Heraushebung und Annäherung an die Erdoberfläche kühlte das Gestein ab und wurde unverformbar.
Rechts von der Felswand ist das Relief weniger steil und bewaldet. Hier stehen weichere vulkanische Gesteine und auflagernde Sandsteine an. Diese Materialien verfüllten die oben erwähnten Täler vor ca. 250 Millionen Jahren.
Erst in geologisch jüngsten Zeit (seit ca. 2 Millionen Jahren) hat die Saar erneut ihr Tal in dieses Gesteinspaket erodiert, sodass wir heute den Hang eines bereits vor ca. 280 Millionen Jahren existierenden Tales an der Grenze der Felswand zum bewaldeten Hang erkennen können.
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