Fördermittel und Zuschüsse leisten in vielen Bereiche unserer Gesellschaft einen wesentlichen Beitrag bei der Ingangsetzung neuer Vorhaben oder der wirtschaftlichen Unterstützung schützenswerter Branchen. Die dazu erforderlichen Antragsverfahren benötigen in der Regel mehrere Wochen (spanisch: Semanas) und liefern die Legitimation für eine finanzielle Beteiligung. Zum Schutz vor einer nicht legitimen Verwendung der Mittel werden hohe Anforderungen an Antrag und Dokumentation gestellt und oft ist die Mitwirkung von Spezialisten wie Steuerberater(innen) und Gutachter(innen) wird bei der Antragsstellung erforderlich. Dies führt bei vielen Förderprogrammen zu einem komplexen und wissensintensiven Antragsverfahren mit einem umfangreichen Aufwand zur Koordination der Aufgaben und Mitwirkenden und der erforderlichen Informationsverteilung.
Mit SEMANAS wird ein semantisch unterstütztendes Antragsassistenzsystem entwickelt, dass in den Wochen der Antragserstellung alle Informationen sammelt, verwaltet und zielgerichtet den Beteiligten in einer webbasierten Oberfläche zur Verfügung stellt. Eine wesentliche Rolle spielen dabei Dokumente, welche zu einem Antrag eingereicht oder während der Antragsstellung erzeugt werden müssen. SEMANAS soll selbständig die für einen Antrag geeigneten Informationen aus bestehenden Dokumenten auslesen und in einer zentralen Wissensdatenbank verwalten. Sobald alle für einen Antragsschritt notwendigen Informationen vorhanden sind wird selbstständig der entsprechende Spezialist (bspw. ein Gutachter) informiert, die gesammelten Informationen werden zur Verfügung gestellt und der gesamte Antragsprozess wird wesentlich vereinfacht und gleichzeitig beschleunigt. Möglich wird dies durch die Verschmelzung von antragsrelevantem Wissen mit den zum Antrag notwendigen Arbeitsschritten.
Die Hochschule Trier beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Erschliessung von Informationen aus Dokumenten. Mit SEMANAS wird der bestehende Forschungsschwerpunkt weiter ausgebaut und in einer konkreten und überaus relevanten Problemstellung in der Praxis angewendet. Das wissenschaftliche Profil der Hochschule wird im Rahmen dieses, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, geförderte Projekt durch eine Reihe von geplanten Bachelor und Masterarbeiten sowie durch 2 kooperative Promotionen weiter gestärkt. Darüber hinaus bietet sich für die involvierten Studenten und Mitarbeiter die Chance auf eine Existenzgründung in dem speziell dazu bestehenden und geförderten Gründerpark. Mit den Praxispartnern sind zudem bereits Unternehmen involviert, die unmittelbar an der Vermarktung der geplanten Technologie interessiert sind. Für die Hochschule selbst bietet sich die Chance durch Lizenzeinnahmen an künftigen Produkte und Dienstleistungen zu partizipieren und die Forschung und Lehre am Standort Trier weiter zu stärken.
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Institut für Softwaresysteme in Wirtschaft, Umwelt und Verwaltung
Campusallee, Gebäude 9925
55768 Hoppstädten-Weiersbach
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