Das Studium der Bio- und Pharmatechnik (Bachelor of Science) hat zum Ziel, den Studierenden berufsqualifizierende Kenntnisse in den Disziplinen Biotechnik und Pharmatechnik umfassend zu vermitteln. Sie sollen sowohl die Produktionsprozesse kennen, als auch wissen, mit welchen (bio-)chemischen Analysentechniken an welchen Stellen im Prozess welcher Stoff analysiert werden muss und was aufgrund der Qualitätssicherung von den Firmen im Rahmen der Wirkstoffzulassung verlangt wird.
Dieser sechssemestrige Studiengang richtet sich an Studieninteressierte, die den ausbildungsintegrierenden Bachelor-Studiengang Bio- und Pharmatechnik (dual) nicht studieren können - weil z.B. (noch) kein gültiger Ausbildungsvertrag vorliegt - oder nicht studieren möchten. Die Praxisanteile sind gegenüber dem dualen Studiengang aufgrund der kürzeren Studiendauer und dem Fehlen einer IHK-Ausbildung natürlich geringer. Die praxisorientierte Ausbildung in diesem Studiengang erfolgt in den Laboren des Umwelt-Campus Birkenfeld. Mit seinen 6 Semestern ist dieser Studiengang auch gut geeignet, sich für ein anschließendes 4-semestriges Master-Studium zu qualifizieren, wenn man eine wissenschaftliche Karriere im Blick hat.
Abschluss
Bachelor of Science (B.Sc.)
Studienbeginn
Winter- und Sommersemester
Regelstudienzeit
6 Semester (180 ECTS)
Zulassungsbeschränkung (N.C.)
nein
Studienort
Umwelt-Campus Birkenfeld
Praxis
Grundpraktikum, Fachpraktikum (12 Wochen)
Internationalität
Auslandssemester (freiwillig)
Studiengebühren
keine (nur normale Semesterbeiträge)
Akkreditiert bis
28.02.2026
Der Studiengang zeichnet sich dadurch aus, dass er naturwissenschaftliche Inhalte und ingenieurtechnische Inhalte miteinander verknüpft. Die akademische Ausbildung in diesem Studiengang läuft parallel zu der des dualen Studiengangs Bio- und Pharmatechnik (dual) am Umwelt-Campus Birkenfeld und schließt mit dem Titel Bachelor of Science (B. Sc.) ab. Die Studierenden erhalten sowohl eine grundlegende naturwissenschaftliche Ausbildung z. B. mit den Modulen ("Fächern")
als auch eine grundlegende ingenieurtechnische Ausbildung z. B. mit den Modulen
Ergänzt werden diese Module durch Grundlagenfächer wie z. B. Mathematik, Physik und Informatik.
In den weiterführenden Modulen erlernen die Studierenden welche Technik bei bio-pharmazeutischen Produktionsprozessen angewandt wird und wie aus einem Rohstoff (z. B. Glukose) ein Wertprodukt (z. B. ein Antibiotikum oder ein Antikörper) erzeugt wird. Dies erfolgt z. B. in den Modulen
Ergänzend dazu beschäftigen sich die Studierenden auch intensiv mit der notwendigen (bio-)chemischen Analytik und den gesetzlichen Vorgaben, die beide zum Ziel haben, dass das erzeugte Produkt (z. B. ein Medikament) den strengen Qualitätsanforderungen entspricht. Dazu sind im Studienverlauf z. B. folgende Module vorgesehen:
Daneben erarbeiten sich die Studierenden auch Kompetenzen in den sogenannten Soft-skills, wie etwa in den Bereichen Kommunikation und Präsentation oder Projektmanagement. Flankiert wird dies durch die Module "Fachsprache Englisch" und "Betriebswirtschaft für Ingenieure".
In praxisbezogenen Modulen im Studium, wie etwa dem "Fachprojekt" oder dem "Interdisziplinären Projekt", lernen die Studierenden ihre theoretischen Kenntnisse fachspezifisch in aktuellen Problemstellungen einzusetzen.
Zum Abschluss ihres Studiums sollen die Absolventinnen und Absolventen in der Lage sein, die vielfältigen Prozesse aus den Bereichen Biotechnik und Pharmatechnik zu verstehen und sich schnell und effektiv auch in neue Verfahren einarbeiten zu können.
Die Dauer des "Bio- und Pharmatechnik"-Studiums (grundständig, d.h. im Gegensatz zum dualen Studiengang ohne IHK-Ausbildung) beträgt 6 Semester (Regelstudienzeit). Davon werden alle 6 Semester in Studieneinheiten am Umwelt-Campus Birkenfeld erbracht. Während des Studiums finden alle praxisorientierten Anteile der Module in den Laboren und Technika des Umwelt-Campus Birkenfeld statt, um einerseits die Qualifikationsziele der Module und andererseits den Praxisbezug auch dieses grundständigen Studiengangs zu gewährleisten.
Das sechssemestrige Studium kann regulär zum Winter- und Sommersemester aufgenommen werden. Zum Studium gehört ein 12-wöchiges Grund- und Fachpraktikum. Über die Art des Praktikums sollte, wenn möglich, vor Antritt mit der Studiengangsbeauftragten Rücksprache gehalten werden, da diese über die Anerkennung entscheidet. Fachlich qualifizierende Berufsausbildungen können anerkannt werden. Genaueres regelt die Ordnung für die Praktische Vorbildung.
Die akademische Ausbildung ist modular aufgebaut. Neben Modulen, die speziell für den Studiengang "Bio- und Pharmatechnik" angeboten werden, besteht das Angebot auch aus Modulen, die studiengangsübergreifend insbesondere mit dem Studiengang "Bio-, Umwelt- und Prozess-Verfahrenstechnik" angeboten werden. Eins dieser Module wird von den Studierenden individuell aus Vorlesungen des Wahlpflichtbereichs zusammengestellt. Dies erlaubt eine Anpassung an die individuellen Kenntnisse und Neigungen. Durch die Struktur und den Aufbau des Studiengangs kann schnell und unkompliziert auf geänderte Anforderungen des Arbeitsmarktes reagiert werden.
Durch den modularen Aufbau des Studienganges ist gewährleistet, dass die Studierenden auch nach Beginn des Studiums noch den Studiengang wechseln können. Einige der Module in den ersten drei Semestern werden gemeinsam mit den anderen technischen Bachelor-Studiengängen des Standortes durchgeführt, was einen Wechsel ebenfalls begünstigt.
Das sechste Semester ist der Praktischen Studienphase und der Bachelor-Arbeit vorbehalten. Die praktische Studienphase umfasst einen Zeitraum von 12 Wochen, in dem die während des Studiums erworbenen Qualifikationen durch fachspezifische Bearbeitung von Projekten in der Praxis angewandt und vertieft werden sollen. Die Abschlussarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, innerhalb von 9 Wochen ein Fachproblem selbstständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.
Ein Auslandsstudium wird begrüßt. Insbesondere das sechste Semester kann wahlweise auch im Ausland abgeleistet werden.
Mit dem erfolgreichen Studienabschluss wird am Ende des dritten Jahres der akademische Grad "Bachelor of Science" (B. Sc.) erworben.
Hier finden Sie den Katalog der Bachelor-Wahlpflichtmodule.
Absolventinnen und Absolventen der "Bio- und Pharmatechnik" finden aufgrund der erlernten Fähigkeiten Arbeitsmöglichkeiten bei Firmen aus den Bereichen Biotechnologie, Life Sciences, Pharmazie, Chemie, Konsumgüter- und Nahrungsmittelindustrie. Auch Ingenieurbüros, Unternehmensberatungen und QS-Dienstleistungsfirmen sind potentielle Arbeitgeber. Aufgrund der erlernten Fähigkeiten können sich die Absolventinnen und Absolventen der "Bio- und Pharmatechnik" schnell und effektiv in neue Prozesse einarbeiten und Optimierungspotenziale erschließen. Tätigkeitsfelder für Absolventen und Absolventinnen sind beispielsweise:
Neben den stark anwendungsorientierten Tätigkeiten in der Industrie stehen den Absolventinnen und Absolventen auch Tätigkeiten in Forschungs- und Entwicklungsgesellschaften, Hochschulen und Instituten oder im Öffentlichen Dienst offen.
Die Prozesse und Herstellungsverfahren in der stoffumwandelnden Industrie, sei es chemische Industrie, Biotechnologie oder Pharmazie zeichnen sich durch zunehmende technische Komplexität aufgrund einer hohen Vernetzung von Teilprozessen aus. Zudem haben betriebswirtschaftliche, ethische und umweltrelevante Fragestellungen direkte Auswirkungen auf die Prozessgestaltung. Aus diesem Grund werden vermehrt Mitarbeiter/-innen benötigt, die in der Lage sind, mit einem interdisziplinären Ansatz die Gesamtprozesse zu analysieren, im Sinne der Nachhaltigkeit zu optimieren und die Prozessentwicklung mitzugestalten.
Der Abschluss „Bachelor of Science“ im Studiengang „Bio- und Pharmatechnik“ befähigt zum ersten berufsqualifizierten Arbeiten in interdisziplinären Fachbereichen. Die Absolventen/-innen verfügen über umfassendes Know-how der Produktionsprozesse, vor allem im biopharmazeutischen Bereich wie z.B. über (bio-)chemische Analysentechniken. Gegenstand des Studiengangs ist der Aufbau der Kernkompetenzen zur Aufnahme einer qualifizierten Erwerbstätigkeit im Bereich der Bio- und Pharmatechnik und anderer, durch hohe Qualifikationen und regulatorische Anforderungen geprägten Industriezweige. Die Studierenden verfügen − unter Berücksichtigung der Anforderungen der Berufswelt - über die erforderlichen fachlichen Kenntnisse. Zudem sind sie in der Lage wissenschaftlich zu aArbeiten und zu kommunizieren sowie zur kritischen Einordnung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und verantwortlichem Handeln. Mit Hilfe der im Studium erworbenen Qualifikationen werden die Studierenden in ihrer individuellen Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und in die Lage versetzt, sich zivilgesellschaftlich zu engagieren. Sie verfügen über ein erweitertes Verständnis betriebswirtschaftlicher Vorgänge und sie haben ein Grundverständnis der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie, des biotechnischen/pharmazeutischen Sektors und seiner Akteure. Außerdem können die Studierenden eigenständig wissenschaftliche Themen bzw. vertiefende Fragestellungen strukturieren und erarbeiten sowie die Ergebnisse dokumentieren. Alternativ zum direkten Berufseinstieg nach Abschluss des Bachelors kann eine weitere Qualifikation durch einen anschließenden Master-Studiengang erfolgen, der gegebenenfalls über eine Promotion auch in einen wissenschaftlich qualifizierten Werdegang führen kann.
Die fachlichen und überfachlichen Qualifikationsziele des Studiengangs und dessen „Learning Outcomes“ sind durch die Bezeichnung „Bio- und Pharmatechnik“ sehr vielfältig belegt. Neben der grundlegenden naturwissenschaftlichen Ausbildung mit den Schwerpunkten in Biologie, Chemie, Biotechnologie und Analytik werden auch ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse erlangt. Hierfür werden im Studium ingenieurwissenschaftliche Grundlagen, wie z. B. Technische Thermodynamik, Angewandte Elektrotechnik sowie Mess- und Regeltechnik gelehrt. Die Studierenden besitzen durch ihr Studium eine breite ingenieurwissenschaftliche/ naturwissenschaftliche Wissensgrundlage, die es ihnen ermöglicht, sich schnell und zielorientiert in unterschiedliche Spezialgebiete einarbeiten zu können. Neben den technischen Aspekten sollen dabei auch die ökologischen und ökonomischen Randbedingungen einen Einfluss auf die Konzeptfindung haben. Neben den Fachkompetenzen verfügen die Studierenden aufgrund der im Lehrplan verankerten „Soft Skills“ über Diskussionsfähigkeit, wodurch die Absolventinnen und Absolventen eine verantwortungsbewusste Durchsetzungs- oder Kompromissfähigkeit sowie ein hohes Maß an sozialer Problemlösungskompetenz erlangen.
Der Studiengang baut auf der Ebene der Hochschulzugangsberechtigung auf und verbreitert dieses Wissen, so dass die Absolventinnen und Absolventen ein breites und integriertes Wissen und Verstehen der entsprechenden naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen nachweisen können. Darüber hinaus sind sie in der Lage, die theoretischen Grundlagen und Methoden in spezifischen Bereichen durch das Wahlpflichtfach und verschiedene Projekte zu vertiefen und sich dem folgend auch den aktuellen Stand der Forschung auf dem jeweiligen Gebiet zu erarbeiten. Bezüglich ihres Verständnisses sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage komplexe Sachverhalte zu analysieren und das erlernte Wissen auch im komplexen Kontext anzuwenden. Dies zeigt sich einerseits nicht zuletzt auch bezüglich des Einsatzes unserer Absolventinnen und Absolventen im industriellen Umfeld, wo sie von der Produktion über die Anlagenplanung bis in die Entwicklungsabteilungen von Unternehmen mit einer starken Applikationsorientierung eingesetzt werden. Andererseits stellen sich die Absolventinnen und Absolventen auch beispielhaft im Rahmen der akademischen Fortbildung Herausforderungen wie der operativen Umsetzung von Forschungsfragen.
Notwendige Unterlagen
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Wichtige Hinweise zum Ablauf des Bewerbungsverfahrens
Weitere Informationen zur Bewerbung und Zulassung (z.B. Fristen und Zulassungsvoraussetzungen) erhalten Sie hier.
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