Wertstoffkreisläufe der Zukunft bedürfen moderner digitaler Kennzeichnungs- und Identifikationsverfahren, einem digitalen Monitoring der Stoffströme über den gesamten Lebenszyklus, verlässlicher Prognosemodelle sowie zeitgemäßer Kommunikationsmethoden. Das Projekt DigiCircleLab am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier richtet sich gleichermaßen an Schüler*innen, Studierende und dient damit der eigenen Nachwuchsförderung, wie auch an Entscheidungsträger aus Kommunen und Wirtschaft. Für den Umwelt-Campus Birkenfeld - „grünste Hochschule Deutschlands“ - ist die Lehre, Forschung & Entwicklung sowie Demonstration von Innovationen in der Kreislaufwirtschaft studiengangsübergreifend verankert. Somit werden in interdisziplinärer Zusammenarbeit Synergieeffekte genutzt und zwei eng verzahnte Ziele verfolgt: Aufklärung über die gesellschaftlichen und ökologischen Potentiale der Kreislaufwirtschaft der Zukunft und Vermittlung von grundlegendem Digitalisierungswissen zur Umsetzung. Die innovative Hochschule erfüllt dabei gleichzeitig eine Transferfunktion. Im Rahmen des Projektes soll ein Blended-learning Baukasten zur digitalen Circular Economy entwickelt und eingesetzt werden. Ziel ist die Vermittlung eines ganzheitlichen Capacity Building Ansatzes. Das Vorhaben beleuchtet das Thema dabei für verschiedene Zielgruppen unter der gesellschaftlichen, der anwendungsbezogenen sowie der technischen Perspektive.
Eine „Repair-Werkstatt“ verankert den Paradigmenwechsel hin zu einer „Kultur der
Reparatur“. Im studentischen Umfeld mangelt es nicht an Knowhow, jedoch an
Infrastruktur und Räumen. Smartphone- oder Fahrradreparatur wären ideale
Türöffner. Hier möchten wir ein Konzept entwickeln für Repair-Aktivitäten und
Lehreinheiten.
Unsere Reparatur-Expertinnen und Experten geben Euch Hilfestellung und nützliche Tipps und Tricks bei der Reparatur Eures Gegenstandes. Auch über Online-Tutorials (z. B. Youtube) könnt Ihr Euch Informationen beschaffen und in unserem Repair Café die Reparatur mit dem zur Verfügung gestellten Werkzeug und Equipment angehen.
Das Repair Café findet künftig einmal im Monat i.d.R. im Contact (Gebäude 9914- Raum 019) statt. Reparaturen sind rund um die Bereiche Fahrrad, Kleinelektro (z. B. Handy), Textilien und Möbel möglich.
Folgende Werkzeuge/ Geräte sind vorhanden:
Alle Reparaturen im Repair Café sind kostenlos. Gegebenenfalls müssen nur bestimmte Ersatzteile selbst erworben werden. Einige häufig benötigte Ersatzteile, zum Beispiel eine Auswahl an Batterien und Schrauben, haben wir vor Ort. Alle anderen müssen von den Besitzern der defekten Gegenstände selbst besorgt werden.
https://retibne.de/materialien/category:Unterrichtseinheit
https://www.youtube.com/watch?v=tU3yvSdx_io&list=PL9rt2M0wvLVZLNe8O-nxNwSkZb3OIlXh8&index=23
https://www.youtube.com/watch?v=54WoDopoLiQ&t=5s
https://www.youtube.com/watch?v=DKsYEHzb5k0
Weitere Reparaturanleitungen:
https://www.repaircafe.org/de/community/reparaturanleitungen/
Die Circular Community ist eine innovative Gemeinschaft, welche von den Projektmitarbeiter*innen des DigiCircleLAB für den Umweltcampus Birkenfeld entwickelt wurde und allen Studierenden offensteht. Sie hat zum Ziel, die Studierenden zum kreislaufwirtschaftlichen Handeln, unter anderem im Sinne von Reparatur, Abfallvermeidung aber auch Müllsortierung, zu befähigen und somit die „Circular Literacy“ am Campus zu fördern. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht, mittels praktischer Erfahrung das Bewusstsein für die Bedeutung von Circular Economy zu stärken, den Studierenden Erfahrungen von Selbstwirksamkeit bei erfolgreichen Reparaturen zu ermöglichen und sie für Transformation und Kreislaufwirtschaft mit Peer-to-peer-Learning noch einmal über einen anderen Weg als etablierte Lehrkonzepte zu erreichen. Auf diese Weise soll ein Paradigmenwechsel hin zu einem Modell der Circular Economy auf allen Ebenen unter den Studierenden gefördert werden.
Du hast Interesse mitzumachen? Dann komm einfach vorbei beim
Circular Community Treffen mittwochs um 15 Uhr im Contact.
Bei Fragen oder Anregungen kontaktiere uns:
circular-community@umwelt-campus.de
Die HS hat mit der IoT-Werkstatt eine Bildungsplattform entwickelt und bei der
Woche der Umwelt beim Bundespräsidenten vorgestellt, die das Thema IoT einfach
vermittelbar macht. Grundlage ist eine Open Source-Technik, die verschiedenste
Cloud-Anwendungen verknüpft und so Mehrwerte schafft. Durch spielerische
Experimente, die durch grafische Bausteine und ohne Programmierkenntnisse
möglich sind, möchten wir Interesse an IoT in der Kreislaufwirtschaft auch außerhalb
der Informatik wecken. Neben der Markierung von Objekten durch NFC – Technik, der
Identifikation von Stoffen durch Geruch, Farbspektrum oder magnetische
Eigenschaften, gehört vor allem die Verfolgung (GPS) und Vernetzung (LoRaWAN) in
der Smart-City zu den behandelten Themenblöcken. Jeder Themenblock wird im
Rahmen eines IoT-Praktikums durch Experimente und Lernmaterial begleitet.
Grundlage bildet ein IoT-Lernkoffer mit Mikrocontroller, Sensorik und Aktorik aus dem
Maker-Umfeld. Begleitende Videos stellen den Bezug zum professionellen Monitoring
am Wertstoffhof her. Der IoT-Lernkoffer soll im Rahmen der Nachwuchsstrategie
auch für Schulprojekte eingesetzt werden.
Das LoRaWAN bildet das Rückgrat von Smart-City Initiativen. Zusammen mit dem
Wertstoffhof entsteht hier ein IoT-Demonstrator für kommunale Entscheidungsträger.
Durch seine offene Struktur und der Erweiterungsmöglichkeit der Netzabdeckung
durch den Anwender eignet sich das Netzwerk insbesondere für Open Data und
Citizen Science.
„Abfälle sind Ressourcen ohne Identität“ (Bergmann 2022). Das zu entwickelnde IDPraktikum
beinhaltet einen praktischen Teil der Kennzeichnung einer Mehrwegbox
für die Mensa (QR, Barcode, RFID). Im Anschluss werden Tracking-/Tracingsysteme
besprochen wie digitale Wasserzeichen, Blockchain Lieferkette, Coltan-Signatur;
Tracing Lebensmittel, digitaler Produktpass für Li-Ionen-Batterien und Gebäude.
Im Rahmen des Projektes soll ein Blended-learning Baukasten zur digitalen Circular
Economy entwickelt und eingesetzt werden. Ziel ist die Vermittlung eines
ganzheitlichen Capacity Building Ansatzes. Die Kreislaufwirtschaft wird in einem eigens erstellten interdisziplinaren, mehrsprachigen und multimedialen Modul „Introduction into Circular Economy“ in allen Facetten beleuchtet. Zum Lernkonzept gehören neben digitalen Sortieranalysen sowie reale Fallbeispiele zur Vertiefung der Unterrichtsinhalte und ein digitales Prüfungskonzept. Der
Schülerferienkurs bietet ein kostenloses Bildungsangebot mit Projekten wie u.a. einer
sprechenden Mülltonne als Selbstbauprojekt mit Nachhaltigkeitstipps.
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