Die in der Thingspeak-Cloud gespeicherten Daten können wir über das "Make-Public"-Flag allen Interessierten weltweit zugänglich machen. Wir tragen damit einen kleinen Teil zur Open Data - Bewegung bei, deren Mission es ist, möglichst viele Daten für jedermann zugänglich und nutzbar zu machen. Nur leider lassen sich unsere Daten nur schwer finden. Wer nicht die URL des Thingspeak-Kanals kennt, der hat keine Ahnung von der Existenz und dem Kontext unserer Daten. Aber das läßt sich leicht ändern:
Umweltinformationen mit Raumbezug
Bei Umweltdaten haben wir in der Regel auch einen räumlichen Aspekt, der bei Thingspeak nur rudimentär berücksichtigt wird. Dieser hilft bei der Suche und Zuordnung der Daten. Ein solcher Bezug ist die Anwendungsdomäne für Umwelt- und Geoinformationssysteme. Diese ordnen die Daten gemäß der Koordinaten auf einer Landkarte ein und bieten so einen schnellen Zugang. Über diese Karte haben wir direkten Zugriff auf die jeweiligen Informationen. Zwei in Deutschland weit verbreitete Dienste werden im Folgenden durch die IoT-Werkstatt unterstützt:
Luftdaten.info betrieben durch das OK Lab
Das OK Lab Stuttgart widmet sich mit dem Citizen Science Projekt luftdaten.info der Feinstaubmessung. Tausende von Paten weltweit installieren selbst gebaute Messgeräte an der Außenwand ihres Hauses. Aus den übermittelten Daten generiert luftdaten.info eine sich ständig aktualisierende Feinstaub-Karte. So wird Feinstaub sichtbar…
OpenSenseMap.org betrieben von sensebox.de
Das Team des Schüler- und Forschungslabors GI@School am Institut für Geoinformatik sammelt seit mehreren Jahren praktische Erfahrung in Workshops mit Schülern und Lehrern. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Datenerhebung mit selbstgebauten Sensorstationen einen besonders zugänglichen Weg bei der Arbeit mit Geoinformation und Umweltdaten bietet. Ganz nebenbei werden Kompetenzen in der Programmierung auf eine sehr anschauliche Art und Weise vermittelt.
Zuerst möchten wir Teil des Feinstaub-Netzwerks Luftdaten.info werden. Das OK-Lab bietet dazu eine eigene Open-Source-Firmware für die verteilten Sensorknoten. Diese Firmware ist esp8266 basiert und damit Octopus-kompatibel. Aber natürlich möchten wir auch hier etwas tiefer unter die Motorhaube schauen und unsere Datenlogger-Anwendung selber mit IoT-Ardublock realisieren. Das hat u. a. den Vorteil, dass wir nebenbei noch andere Cloud-Plattformen bespielen oder parallel weitere Automatisierungsaufgaben realisiern können.
1. Registrieren unter https://meine.luftdaten.info/register
2. Sensor-ID ermitteln: Das Portal verwaltet alle Sensorknoten über eine weltweit eindeutige Sensor ID. Bei unserem esp8266 wird diese als ChipID direkt vom Mikrocontroller geliefert. Wir müssen also als erstes die ChipID unseres Octopus erfahren. Dazu einfach den entsprechenden OpensSenseMap-Baustein aus dem "HTTP-Protokoll" verwenden und den Logger gemäß der unten dargestellten Abbildung (ohne Angabe der vollständigen Sensor ID, denn die kennen wir noch nicht) realisieren. Die Ausgabe am SerialMonitor liefert dann die Sensor ID unseres Octoptus.
3. Anmeldung des Sensors: Ist die Sensor ID bekannt, so können wir unter https://meine.luftdaten.info/sensors einen neuen Sensor registrieren. Unser Knoten besteht aus dem internen BME 280 / 680 und ggf. einem externen Feinstaubsensor (rechte Grove-Buchse, HM3301, I2C). Hinweis: das Ardublock-Modul funktioniert auch ohne exteren Sensor, dann natürlich ohne Feinstaubmessung. Auf der angebotenen Landkarte bitte gleich den zukünftigen Standort des Sensors festlegen.
4. Echtzeitbeobachtung: Nach kurzer Zeit erscheint unser Sensor auf der Landkarte von luftdaten.info
Der Dienst OpenSenseMap.org bildet das Rückgrat des SenseBox-Netzwerkes. Eine SenseBox bildet eine konfigurierbaren Sensorknoten zur Messung verschiedener physikalischer Größen. Natürlich kann unser Octopus auch die Funktion einer solchen Box übernehmen und wirkt dann als Teil dieses Netzwerks.
1. Registrierung unter https://opensensemap.org/register
2. SenseBox anlegen: Ähnlich wie bei Luftdaten.info definieren wir auch bei unserem OpenSenseMap-Account den Standort unseres Sensorknotens auf einer bereitgestellten Karte. Als Hardware wählen wir die "senseBox:home" (based on Arduino/Genuino Uno) mit WiFi und den Feinstaubsensor (Fine particulate matter (dust)). Am Ende des Registrierungsprozesses haben wir auf der letzten Seite alle Informationen zusammen, die wir zur Anmeldung des Octopus benötigen. Den dabei generierten Arduino-Code können wir ignorieren - wir haben ja Ardublock. Wir benötigen nur die senseBox-ID und die jeweiligen Sensor-IDs zur Konfiguration des Blockes.
3. Programmieren: Ardublock anlegen und die gesammelten IDs an den entsprechenden Stellen per 'Cut&Paste' einfügen. Das OpenSenseMap-Modul befindet sich unter "HTTP-Protokoll". Eine entsprechende Pause im deep sleep sorgt für eine an die Dynamik der Umweltdaten angepasste Übertragung.
4. Live-Daten: Nach upload unseres Programmes registriert sich unser Sensorknoten im Netzwerk und nach kurzer Zeit erscheint unsere Sensorinformation auf der Landkarte.
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