Auf dem diesjährigen Digital-Gipfel in Dortmund war die IoT2-Werkstatt mit ihren Exponaten einer der Anziehungspunkte für all diejenigen, die wissen wollten, wie digitale Plattformen und das Internet der Dinge wirklich funktionieren. Anhand der künstlichen Nase, der Pegelmessung für Starkregenereignisse oder eines Pax-Counters konnte jeder das IoT2 anfassbar erleben. Eingebettet im Kanzlerin-Exponat „Smart City-Datenplattformen – Digitale Infrastrukturen für intelligent vernetzte Städte und Regionen“ der Fokusgruppe Intelligente Vernetzung und der Plattform Digitale Netze und Mobilität gab es selbst entwickelte interaktive Experimente rund um das Thema Smart-City zu bewundern. Am Dienstag konnte sich Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, für Medien und Digitales vor Ort von der innovativen Bildungs-Initiative überzeugen.
Smart-City Datenplattformen bilden die Grundlage für viele professionelle Anwendungen in unseren Städten, wie z.B. die Echtzeit-Verkehrsüberwachung, die Messung von Luftschadstoffen, oder das Parkraum-Management und sind deshalb auch wirtschaftlich von großem Interesse für die Bundesrepublik. Hierüber konnte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Teile des Bundeskabinetts bei einem Rundgang informieren.
Auf dem Digital-Gipfel treffen sich Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, um sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung auszutauschen. An den zwei Gipfel-Tagen finden sich Vorträge, Diskussionsforen und Gesprächskreise zu Themen, die verschiedene Expertengruppen über das Jahr erarbeitet haben. Auch der Umwelt-Campus Birkenfeld stellt mit den Professoren Guido Dartmann und Klaus-Uwe Gollmer zwei Mitglieder in diesem beratenden Gremium. Der Gipfel 2019 steht unter dem Motto „Digitale Plattformen“ und damit einem Thema, welches in den letzten Jahren immer mehr an Fahrt gewinnt und in Zukunft zentrale Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben wird. Das IoT ist Datenlieferant für diese Plattformen, die damit praktisch ein soziales Netzwerk für Maschinen bilden. Betrachtet man den Börsenwert der digitalen Plattformen für Menschen, so spielt Deutschlands Wirtschaft dort praktisch keine Rolle. „Die Entwicklung haben wir vor 25 Jahren verschlafen und können jetzt kaum noch etwas aufholen, aber beim Internet der Dinge müssen wir von Anfang an dabei sein. Deutschlands Industrie lebt vom Maschinen- und Anlagenbau. Wenn sich jetzt die Maschinen vernetzen, sollten die Plattformen und damit der Mehrwert in Deutschland bleiben“ so das einstimmige Statement der beiden Professoren auf dem Gipfel 2019.
Eine europäische Initiative, wie das auf dem Gipfel vorgestellte GAIA-X Projekt könnte hier zukünftig das einheitliche sichere Ökosystem dazu bieten. Open-Source, Open-Data und offene Standards verknüpfen Unternehmen jeder Größe – vom Industriekonzern über Mittelständler bis hin zu Start-up. Open-Educational Resources wie die IoT-Werkstatt nehmen die Gesellschaft mit auf den Weg und ermöglichen so die Umsetzung völlig neuer Ideen. Dieses Zusammenspiel aller Akteure ist nötig, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. In der Klimaschutz-Debatte versprechen Smart-Cities, vernetzte Regionen und intelligente Mobilität einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduktion.
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