ZENAPA stellt sich der Herausforderung, die Energiewende in Deutschland mit den unterschiedlichsten Anforderungen an Klimaschutz, Natur- und Artenschutz in Einklang zu bringen. Das Projekt zielt auf die CO2eq-Neutralität von Schutzgebieten und angrenzenden Landkreisen ab und setzt nationale und europäische Klimaschutzziele unter Berücksichtigung nationaler und europäischer Biodiversitäts- und Bioökonomiestrategien um. Das Projektgebiet umfasst 11 Großschutzgebiete (Nationalparks, Biosphärenreservate, Natur- und Geoparks) und deren angrenzende Landkreise sowie die Modellgemeinde Rhaunen und deckt damit mehr als 10 % der Gesamtfläche Deutschlands ab.
ZENAPA wird 12 Klimaschutz-Masterpläne entwickeln, einen für jede Partnerregion, die einen maßgeschneiderten Maßnahmenplan für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Naturschutz liefern, der innerhalb von acht Jahren von den Partnern umzusetzen ist. Ergänzt wird dieser Planungsprozess durch die Erarbeitung einer detaillierteren Umsetzungsplanung mit sogenannten "Strategischen Biodiversitäts- und Klimaschutzkonzepten". Sie basieren auf der energetischen Sanierung von Wohngebieten nach der Methodik des KfW-Programms "Energieeffiziente Stadtsanierung". Diese Konzepte werden für 90 Gemeinden und Landkreise entwickelt und dienen der technischen und wirtschaftlichen Vorbereitung der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen, regenerativen Energien, Fernwärmesystemen und in diesem Zusammenhang Maßnahmen für Naturschutz und Biodiversität.
Zusätzlich stellt ZENAPA sicher, dass jeder Projektpartner einen lokalen Verantwortlichen für Klimaschutz hat, der das ZENAPA-Projektmanagement und den Umsetzungsprozess in der Partnerregion koordiniert.
ZENAPA zielt auch darauf ab, Aktionen in den Zielregionen nicht nur durch die Projektpartner, sondern auch durch öffentliche Sektoren, private Unternehmen, Lebensmittelindustrie, Landwirtschaft, Tourismus und vor allem Anwohner durchzuführen. Um dies voranzutreiben und ein breites Spektrum an Stakeholdern im Projektgebiet zu erreichen, führt jeder Partner verschiedene Kampagnen zu den Projektthemen durch. Ergänzt wird dieser Prozess durch die Entwicklung und Umsetzung innovativer Finanzierungsmodelle und neu gegründeter lokaler Energieunternehmen. Dies wird dazu führen, dass die generierte Wertschöpfung in der Region erhalten bleibt. Die Entwicklung von Regionalfonds sowie das "Zertifizierungsmodell: Klima- und Artenschutz" stellen wesentliche Säulen für die Finanzierung von Maßnahmen verschiedener Akteure bei den Projektpartnern vor Ort dar.
Konsortium | PROJEKTLEITUNG: Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Hochschule Trier, PROJEKTPARTNER: Akademie für Nachhaltige Entwicklung (ANE), Landesamt für Umwelt des Landes Brandenburg (LfU), Geopark Porphyrland - Steinreich in Sachsen e.V., Wurzener Land – Werke GmbH, Naturstiftung David, Bergischer Abfallwirtschaftsverband, Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, Landkreis Vulkaneifel, Nationalpark-Verbandsgemeinde Rhaunen, Syndicat pour l'aménagement et la gestion du Parc Naturel du "Mëllerdall" (LU), Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald, Bezirksverband Pfalz, Biosphärenzweckverband Bliesgau, Saarpfalz-Kreis, Stadt St. Ingbert |
Laufzeit | 2016 – 2024 |
Gefördert durch | Europäische Union in dem LIFE-Förderprogramm für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik, Unterprogramm Klima |
Fördersumme | 8.000.000 € |
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