Um ein besseres Verständnis der Wanderbewegungen der Maifische von ihren Geburtsorten in mittelgroßen Flüssen ins Meer und wieder zurück ins Süßwasser zu erhalten und um den Erfolg des Wiederansiedlungsprogramms insgesamt zu überprüfen werden mikrochemische Analysen an den Gehörknochen (sog. Otolithen) und Schuppen von gefangenen Tieren durchgeführt. Analysiert werden sowohl die juvenilen als auch die adulten Maifische, die im Rhein und seinen Zuflüssen gefangen werden. Insbesondere wird in der aktuellen Projektphase die Abwanderung der juvenilen Maifische untersucht. Hierzu wird das tagesgenaue Alter der juvenilen Maifische anhand der Otolithen bestimmt. Mittels Massenspektrometrie (LA-ICP-MS) werden Elementkonzentrationen von Calcium, Strontium, Barium und Mangan entlang der Wachstumsachse gemessen und mit den entsprechenden Messungen aus dem Wasser verschiedener Habitate verglichen. Mit diesen Daten lässt sich das Wanderverhalten der juvenilen Maifische zeitlich aufschlüsseln. Außerdem soll der Populationsaustausch zwischen Populationen verschiedener Flüsse ermittelt werden. Dazu werden adulte Maifische, die nicht aus dem Rhein stammen, mittels mikrochemischer Analysen identifiziert. Hierzu werden die Elementkonzentrationen von Calcium und Strontium, sowie das Strontiumisotopenverhältnis (87Sr:86Sr) der Otolithen bestimmt und in Bezug auf die Zusammensetzung des Untergrunds verschiedener Laichplätze betrachtet. Die Ergebnisse helfen, produktive Laichgründe, die stark zur Rekrutierung der aktuellen Maifischpopulation beitragen, zu identifizieren und sowohl die Laichgründe als auch die Wanderkorridore besser zu schützen.
Konsortium | Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier, Rheinischer Fischereiverband, Association MIGADO (Frankreich), Universität Koblenz-Landau |
Laufzeit | Juni 2017 - Juni 2023 |
Gefördert durch | HIT-Umweltstiftung, Umweltministerium Rheinland-Pfalz, Umweltministerium NRW, Umweltministerium Hessen, Bezirksregierung Düsseldorf, Rheinfischereigenossenschaft in NRW, Landesfischereiverband Baden-Württemberg, Verband hessischer Fischer, Sportvisserij Nederland (Sportfischervereinigung der Niederlande), Schweizerisches Bundesamt für Umwelt |
Fördersumme | Anteil der Hochschule Trier: ca. 350.000€ |
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