Die Hochschule Trier – das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) betreibt seit 2016 ein Upcycling-Zentrum, welches durch die Verwendung gewerblicher Reststoffe Stoffkreisläufe schließt und versucht, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren, die auf Solidarität und Gleichberechtigung beruht. Die Kombination aus professioneller Produktgestaltung (unter Verantwortung des K8 – das Institut für strategische Ästhetik) sowie der Arbeit mit Langzeitarbeitssuchenden und Migranten (in den Partnerwerkstätten AQA gGmbH, FAUK e.V.), lässt etwas Neues entstehen, was den Menschen in den Mittelpunkt rückt und gleichzeitig ästhetisch ansprechende Produkte aus Reststoffen hervorbringt.
In „UPZENT“ wird dieser Projektansatz in ein übertragbares Geschäftsmodell überführt, welches bundesweit sozial agierende Werkstätten teilhaben lässt. So schaffen wir die Kombination aus Ökologie, sozialem Engagement und Ökonomie - eine runde Sache.
Im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist das Ziel, eine nachhaltige Kaskade durch die Umwandlung und Aufwertung gewerblicher Reststoffe auf regionaler Ebene zu etablieren, was im steten Dialog mit Unternehmen, Verwertenden und Verbrauchenden stattfindet. Werkzeug hierfür ist eine kreislauforientierte und ästhetisch ansprechende Produktgestaltung. Diese erfordert eine transsektorale Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur*innen entlang des gesamten Produktlebenszyklus; ausgehend von Produktgestaltung, über Fertigung, bis hin zur Nutzung und Verwertung. Regelmäßige Workshops mit Designstudierenden als künftige Gestalter*innen veranschaulichen nachhaltig, welches ernstzunehmende Potenzial sich in gewerblichen Reststoffen verbirgt.
Die Fertigung der UPZENT-Produktpalette wird ausschließlich von sozial agierenden Werkstätten übernommen, welche den Menschen in den Fokus nehmen. Dort wird auf unterschiedliche Bedürfnisse aktiv eingegangen und sowohl qualifiziert als auch integriert, sodass sozial Benachteiligten der Zugang zum ersten Arbeitsmarkt erleichtert wird.
Die Weiterentwicklung des Upcycling-Zentrums zu einem sich selbst tragenden Geschäftsmodell ermöglicht eine Übertragbarkeit auch auf andere Regionen und kann den Systemwandel hin zu einer sozialverträglichen Kreislaufwirtschaft fördern.
Konsortium | UpZent wird im Verbund unter der Leitung der Hochschule Trier (Umwelt-Campus Birkenfeld), Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) in Zusammenarbeit mit folgenden Partnern durchgeführt: Hochschule der bildenden Künste Saar (HBKsaar) / Institut für strategische Ästhetik gGmbH (K8), Gemeinnützige Beschäftigungs- und Qualifizierungs-GmbH Neunkirchen (AQA gGmbH), Förderverein Arbeit, Umwelt und Kultur in der Region Aachen e. V. (FAUK e. V.) |
Laufzeit | September 2019 – August 2022 |
Gefördert durch | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert (Förderkennzeichen: 033R239A). „ReziProK“ ist Teil des BMBF- Forschungskonzeptes „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und unterstützt Projekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte oder digitale Technologien für geschlossene Produktkreisläufe entwickeln. |
Fördersumme | 961.388 €, Anteil der Hochschule Trier: 604.333,20 € |
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