Das Kernziel von Open MINT Labs (OML) bestand in der Abbildung von realen Laborversuchen in Form virtueller Labore, um damit die stark auf Präsenz ausgerichtete Hochschullehre, wozu vor allem die betreuungsintensiven Praktika zählen, durch digitale Formate zu ergänzen. Das Angebot mit multimedialen Materialien sowie interaktiven Simulationen richtete sich in erster Linie an Studierende in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen.
Dank der modularen Bausteinstruktur der virtuellen Labore profitierten die Studierenden von einer flexiblen Vor- und Nachbereitung der Praktikumsveranstaltungen. Auf diese Weise gelang es, der zunehmenden Heterogenität der heutigen Studierendenschaft, deren unterschiedlichen Lebenssituationen, Lernvoraussetzungen und Leistungsniveaus Rechnung zu tragen. Darüber hinaus wurde das Gelernte mit authentischen Anwendungsbeispielen motiviert und vertieft, wozu OML mit regionalen Unternehmen kooperierte.
Innerhalb der zweiten Förderphase entstanden über 120 virtuelle Labore. Eingebettet in ein Blended-Learning-Lab-Konzept, verzahnen sie Elemente der klassischen Präsenzlehre (wie Vorlesung, Übung und Praktikum) mit Online-Selbstlernphasen der Studierenden und bedienen die Bedarfe seitens der Lehrenden. Die Projektergebnisse wurden an den Verbundhochschulen verankert und flankieren den Student-Life-Cycle – angefangen vom Einsatz in Brückenkursen, Vorlesungen und Praktika bis hin zur berufsnahen Vorbereitung.
Zur Qualitätssicherung führte das an der Johannes Gutenberg-Universität angesiedelte Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung projektbegleitende Evaluationen durch. Daneben untersuchte der externe Projektpartner an der Universität Koblenz-Landau die Übertragbarkeit auf den schulischen MINT-Unterricht, wozu thematisch ausgewählte virtuelle Labore aus dem Hochschulkontext angepasst und Barrieren des Transfers identifiziert wurden. Weiterer Beteiligter an OML war der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP), welcher OML mit dem Lernmanagementsystem OpenOLAT technisch unterstützte.
Die aktive Partizipation an der wissenschaftlichen Vernetzung in Form von Konferenzbeiträgen und Veröffentlichungen für das interessierte (Fach-)Publikum machte deutlich, dass das Projekt OML in seiner Art deutschlandweit einzigartig ist – insbesondere hinsichtlich des didaktischen Konzepts sowie der fachlichen Breite.
Konsortium | Hochschule Trier, Hochschule Kaiserslautern, Hochschule Koblenz |
Laufzeit | April 2012 – März 2021 |
Gefördert durch | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Qualitätspakt Lehre |
Fördersumme | 13.977.001 €, Anteil der Hochschule Trier: 3.837.726 € |
Prof. Dr. Norbert Kuhn
Kontakt: n.kuhn(at)umwelt-campus.de
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