Hintergrund
Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhundert hat der Senegal, wie andere Länder in Sub-Sahara-Afrika, eine schwere Energiekrise durchlaufen. Seitdem ist die Vision des Senegal, Energie im ganzen Land verfügbar zu machen und gleichzeitig soziale und ökologische Faktoren zu berücksichtigen.
Der hierzu entwickelte „Plan Sénégal Emergent“ sieht eine Steigerung der Energieproduktion und Elektrifizierung sowie die Verminderung der Energieimportabhängigkeit von fossilen Energieträgern vor. Dabei steht die Förderung von Erneuerbaren Energien im Fokus. Die von Senegal angestrebten Zielsetzungen im Energiesektor bergen ein hohes unternehmerisches Potenzial und bringen eine Vielzahl von Geschäftschancen für die deutsche Umwelttechnikbranche.
Projektziele
LoSENS hat zum Ziel, Kooperationen im Bereich nachhaltiger Energiesysteme zwischen Senegal und Deutschland zu entwickeln und zu verstetigen. Dabei liegt der Fokus auf dem Austausch von angewandtem technischem Wissen und Technologietransfer zur Unterstützung von politischen Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Die Entwicklung von Masterplänen in Saint-Louis und Balinghore dient zur Identifizierung konkreter Handlungsbedarfe sowie der Umsetzung von passgenauen Lösungen basierend auf dem Transfer nachhaltiger deutscher Technologien und Energiesystemlösungen.
Methodik
Der LoSENS Ansatz umfasst Aktivitäten auf drei verschiedenen Ebenen. Auf der ersten Ebene wird ein Masterplan erarbeitet, der den derzeitigen Zustand im Bereich der Energieerzeugung und -Nutzung (Energiesenken) erfasst, Energieströme und Potenziale bestimmt und evaluiert. Auf der zweiten Ebene werden vier Pilotprojekte für nachhaltige Energiekonzepte entwickelt, umgesetzt und gemonitort. Auf der dritten Ebene findet ein Capacity Building der lokalen Stakeholder statt. In einem zweistufigen Prozess erfolgt die Entwicklung und Umsetzung von Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen, basierend auf dem Train-the-Trainer-Prinzip.
Erwartete Ergebnisse
Durch Optimierung von energetischen Systemen kann Geld eingespart werden, welches für die Finanzierung von Effizienz- und erneuerbaren Energietechnologien eingesetzt werden kann. Hieraus erschließen sich für Kommunen, Unternehmen und Bürger neue Geschäftsfelder im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Im Ergebnis wird ein Investitions- und Businessplan für die Umsetzung eines kommunalen Energieversorgungsdienstleisters erarbeitet.
Konsortium | KLE Energie GmbH, Kocks Consult GmbH, greentec-service GmbH, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Institute for International Research on Sustainable Management and Renewable Energy (ISR), Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Hochschule Trier |
Laufzeit | April 2019 - März 2022 |
Gefördert durch | Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm Client II - Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen |
Fördersumme | 1.396.656 €, Anteil der Hochschule Trier: 913.001 € |
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