In der Steinbachtalsperre zwischen dem Idarwald und dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald bei Sensweiler wurden wiederholt Exemplare des Edelkrebses Astacus astacus beobachtet. Nach genetischen Analysen zeigte sich, dass es sich bei den Tieren in der Steinbachtalsperre wahrscheinlich um eine regional angepasste genetische Variante handelt. Der Edelkrebs ist stark bedroht (Rote Liste Kategorie 2 „stark gefährdet“) und durch invasive amerikanische Krebsarten, die Krebspest und Lebensraumzerstörung selten geworden. Aufgrund der Gefährdungssituation und der wichtigen ökologischen Funktionen, die sie in ihrem Lebensraum erfüllt, handelt es sich beim Edelkrebs um eine höchst schützenswerte Art, die in der Steinbachtalsperre ein Refugium gefunden hat.
Innerhalb dieses Projektes soll eine Bestandserfassung des Edelkrebses in der Steinbachtalsperre, ihrer Vorsperre und der Zuläufe Steinbach und nördlicher Seitenbach mit weiteren genetischen Analysen erfolgen. Ziel der Erfassung ist es, die Bestandsgröße und Altersstruktur der Edelkrebspopulation in der Talsperre zu erfassen, sowie die räumliche Verteilung in der Talsperre und der angebundenen Zuläufe. Dabei sollen auch Reproduktionshabitate identifiziert werden. Diese Untersuchungen können dann als Grundlage für weitere Projekte zur Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Sicherung und gegebenenfalls Verbesserung der Bestandssituation der Edelkrebse dienen.
Konsortium | Hochschule Trier (Umwelt-Campus Birkenfeld) |
Laufzeit | Mai 2022 - Dezember 2023 |
Gefördert durch | Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord Rheinland-Pfalz |
Fördersumme | ca. 33.000€ |
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