Unter „Green IT“ versteht man alle Aktivitäten, welche die Nutzung von Informationstechnologie (IT) über deren gesamten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend gestalten.
Gesamtziel des FuE-Vorhabens war die Erweiterung dieser zumeist hardwarebezogenen Aktivitäten um „Green Software Engineering“, also um Nachhaltige Softwaretechnik.
Im Rahmen dieser Erweiterung wurden Konzepte und Werkzeuge für Softwareentwickler, Administratoren und Softwarenutzer bereitgestellt, die es ermöglichen, ressourcenschonende Software zu entwickeln und Software ressourcenschonend zu nutzen. Dies umfasst u. a. Verfahren zur Visualisierung von Umweltverbräuchen durch Software, zur Reduktion von Netzlast und von Speicher- und Rechenzeitbedarf. So wurde ein konzeptuelles Referenzmodells „Green Software“, das die nachhaltige Erstellung und Nutzung von Software unterstützen soll, entwickelt. Das Referenzmodell enthält als Teilmodelle einen Lebenszyklus für Softwareprodukte, Nachhaltigkeitskriterien und -metriken für Softwareprodukte, Vorgehensmodelle zum „Green Software Engineering“ sowie Handlungsempfehlungen und Werkzeuge.
Ein im Projektrahmen entwickeltes Werkzeug zur Visualisierung von Umweltverbräuchen durch IT ist der „Green Power Indicator (GPI)“, der als Firefox-Add-on anzeigt, ob der Server einer besuchten Webseite mit erneuerbaren Energien betrieben wird.
Die Messung und Visualisierung von Umweltverbräuchen ist ein wesentlicher Aspekt der Nachhaltigkeitsförderung. Um den durch Software verursachten direkten Energieverbrauch darstellen und bewerten zu können, wurde ein szenarienbasierter Ansatz entworfen und mit ersten Messungen evaluiert. Basierend auf den gemachten Erfahrungen wurde ein Messlabor im Software-Engineering-Labor am Umwelt-Campus Birkenfeld eingerichtet.
Konsortium | Bund für Umwelt- und Naturschutz (Rheinland-Pfalz, Mainz), ecologee.net GbR (Hamburg), effective webwork GmbH (Hamburg), Opensource Consult (Dortmund), Universität Hamburg, Hochschule Trier (Umwelt-Campus Birkenfeld) |
Laufzeit | Juni 2009 – Dezember 2012 |
Gefördert durch | Bundesministerium für Bildung und Forschung im Förderprogramm „Forschung an Fachhochschulen“ unter dem Förderkennzeichen 17N1209 |
Fördersumme | 259.719 € |
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier