Labor Werkstofftechnik

Das Labor Werkstofftechnik verfügt über eine Anzahl moderner Prüfeinrichtungen für mechanisch-technologische Werkstoffprüfungen.

Zug/Druckprüfung

Zur Durchführung von Zug/Druckversuchen steht eine elektromechanische Universalprüfmaschine zu Verfügung. Beim Zugversuch wird eine Probe mit genormten Abmessungen zügig bis zum Bruch belastet. Aus der gemessenen Kraft und der zugehörigen Verlängerung der Probe wird die Fliesskurve als Auswertungsbasis grundlegender Werkstoffkennwerte ermittelt.

Technische Daten:
MTS 20/M Zweisäulenmaschine mit Spindelantrieb
Prüfkraft: 100 kN in Zug- und Druckrichtung
Genauigkeit: 0,5% des Anzeigewertes bzw. 0,01 des Maximalwertes
Feindehnungsmessung für Rund- und Flachzugproben
Genauigkeit: 0,001 mm Auflösung bei 25 mm Weg
Automatisierte Steuerungs-, Prüf- und Auswertungsmethoden

Versuchsarten:
Monotone Zug/Druck-Versuche (DIN 50 145, DIN EN 10002/1)
Niederzyklische Versuche mit voreingestellten Kraft/Dehnungswerten
Optionen: Scherversuch, Schälversuch, Dreipunkt-Biegeversuch

Maßgebende Normen:
EN 10002-2, DIN 51220, ISO 7500/1, ASTM E4, BS 1610/A1

Zähigkeitsprüfung

Die Zähigkeit eines Werkstoffes wird im Kerbschlagbiegeversuch ermittelt. In einem Pendelschlagwerk wird eine Probe mit genormten Abmessungen durch den Pendelhammer deformiert bzw. zerschlagen. Die verbrauchte Arbeit wird als Differenz zwischen Fall- und Steigwinkel des Pendelhammers unter Berücksichtigung seiner Masse ermittelt und ist ein Maß für die Zähigkeit des Werkstoffes.

Technische Daten:
AMSLER Pendelschlagwerk Typ RKP 450
Max. Schlagarbeit: 450 Joule
Auftreffgeschwindigkeit: 5,23 m/s
Analog-Rundanzeige mit Schleppzeiger
Elektromotorische Anhebevorrichtung mit Pendelhammerauslösung

Versuche:
Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy (DIN 50115, ASTM E23, DIN EN 10045/2)
IZOD-Versuch (BS 131-1)
Optionen: Schlagzugversuch, Bruggerversuch, instrumentierter Schlagversuch

Härteprüfung

Die Härte eines Werkstoffes läässt sich in einer Universalhärteprüfmaschine bestimmen, indem ein Prüfkörper mit definierter Last in die Oberfläche der Probe oder des Bauteils eindringt. und die Eindringtiefe gemessen wird. Je nach Form des Prüfkörpers und der Art der Messung kommen verschiedene genormte Härteprüfverfahren zum Einsatz.

Technische Datem:
INSTRON WOLPERT DIA-Testor 722
Kraftbereich 1 bis 250 kp
Vergrößerungsobjektive 70- und 140-fach
Analog-Rundanzeige für Rockwellmessung

Versuche:
Härtewerte nach Vickers (DIN 50133), Brinell (DIN EN 10003) und Rockwell (DIN EN 10109)

Wärmebehandlung

Zur Wämebehandlung von Bauteilen ist ein Härtereiofen und ein Laborofen vorhanden. Weiterhin steht für Tieftemperaturuntersuchungen ein Temperierschrank zu Verfügung. Alle Geräte verfügen über elektronische Regelungssysteme mit integriertem Programm Controller zur Einstellung vorgegebener Temperatur-Zeit-Verläufe

Laborofen:
Labotherm L5/11C6
Innenmaße 200x180x130 mm
Temperaturbereich 200-1100 °C

Temperierschrank:
Vötsch VT7004
Prüfrauminhalt ca. 35 Liter
Temperaturbereich -70 bis +180 °C

Weiterhin steht ein Härtereiofen Multitherm N361 mit den Innenmaßen 750x1100x400 mm für einen Temperaturbereich 300-1200 °C zu Verfügung.

Rissprüfung

Mit dem vorhandenen, transportablen Ultraschallprüfgerät können zerstörungsfrei Risse und Einschlüsse unter der Oberfläche von metallischen Bauteilen und in Schweissnähten detektiert und hinsichtlich Lage und Ausdehnung beurteilen werden.

Technische Datem:
Karl Deutsch ECHOGRAPH 1085
Frequenzbereiche 0,5-6 MHz und 3,5-40 MHz
Echoabbildung bis 200 mm Wandstärke bei 400 MHz Abtastrate
Datenübertragung und Auswertung auf PC

Untersuchungen:
Fehlergrössenbewertung mit DAC-Kurve oder nach AVG mit Normalprüfkopf, Winkelprüfkopf, S-E Prüfkopf nach DIN 54119, DIN 54126-1/2, DIN 54124, DIN 54124

Gefügeanalyse

Zur Analyse metallischer Werkstoffe ist ein komplett eingerichtetes Labor vorhanden, bestehend aus Präzisionstrennsäge zur Entnahme von Proben, Einbettpresse für Kalt- und Warmeinbettung und Polierscheiben zur Schliffpräparation. Die Analyse erfolgt mit einem hochauflösenden Gefügemikroskop mit integrierter digitaler Bildanalyse und Archivierung. Zusätzlich kann ein Stereo-Zoom-Mikroskop und ein Laser-Scanning-Mikroskop zur rämlichen Darstellung von Oberflächenstrukturen genutzt werden.

Systemmikroskop
Olympus BX40
Max. Vergrößerung 1000X
Max. Auflösung 0,27 mu
Hell/Dunkelfeldkontrast

Schliffbild GGG60:
Globularer Grauguss (GGG)
mit Kohlenstoffverarmung
Maßstab 1:200

Sonstige Ausstattung
  • Vorrichtung für Stirnabschreckversuch
  • Leistungsfähige PC´s zur Steuerung und Messdatenerfassung
  • Multikanalmeßverstäker
  • Schnittstellen für Dehnmeßstreifen und Thermoelmente
  • Meßwerterfassungs- und Auswertungssoftware LABVIEW

Standort

Gebäude: 9924
Raum: 022

Laborleitung

Mitarbeiter*innen

Dipl.-Ing. (FH) Ralf Becker

Dipl.-Ing. O. Kunz

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