Projektkoordinator: Prof. Guido Dartmann
Assoziierter Projektpartner: Expertengruppe Internet der Dinge des nationalen Digital Gipfels
Die digitale Transformation wird unsere Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten gravierend verändern. Bei der Vernetzung der analogen Welt spielt das Internet der Dinge (IoT) eine wesentliche Rolle. Der selbstverständliche Umgang mit Sensoren und Kommunikationsmodulen, aber auch deren Programmierung bis hin zur Cloud-Anwendung ist die Voraussetzung für neue Anwendungsideen und Geschäftsmodelle.
Insbesondere Deutschlands mittelständische Unternehmen haben jedoch einen enormen Fachkräftemangel in diesem Bereich, da es wenige gute Informatikabsolventen gibt, die eine Spezialisierung im Themengebiet Internet der Dinge haben. Solche, die sich in diesem Gebiet spezialisiert haben, werden von den großen „Playern“ in den attraktiven Metropolregionen abgeworben. Für den Mittelstand in den ländlichen Regionen entsteht daher mittelfristig ein enormer Bedarf an Know-How. Hier wollen wir mit unserem Konzept eine Lösung anbieten, die den Zugang zum Internet der Dinge für mittelständische Unternehmen erleichtert und die Entwicklung erster Prototypen beschleunigt (Rapid Prototyping). Unser Konzept soll dafür die bestehenden Fachkräfte weiterbilden (lebenslanges Lernen) und den Einstieg in die neue IoT-Technologie vereinfachen und beschleunigen. IoT getriebene Geschäftsmodelle sind nicht an zentrale Ressourcen oder Ballungszentren gebunden und eigenen sich deshalb insbesondere zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Gerade der ländliche Raum kann auch überproportional von den Anwendungsmöglichkeiten des IoT profitieren (Monitoring in der Landwirtschaft, neue Dienste). Wir hoffen dadurch die Innovationskraft in der Region zu verbessern und damit die Region insgesamt nachhaltig zu stärken.Wir haben hierfür bereits eine Basisplattform entwickelt, die wir als Pilotplattform für mittelständische Unternehmen weiterentwickeln möchten. Folgende vier Ziele haben wir für dieses Projekt definiert:
Datenbasierte Geschäftsmodelle für Unternehmen in der Region: Durch die Integration einer Datenanalyse-Software-Umgebung in die Tool-Chain der IoT-Pilotplattform sollen Unternehmen in die Lage versetzt werden neue datenbasierte Geschäftsmodelle zu testen.
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden verschiedene prototypische Industrieanwendungen umgesetzt. In Zusammenarbeit mit mit Kooperationsunternehmen aus verschiedenen Branchen wurde erforscht wie sich der Themenkomplex „Internet of Things“ in kleinen und mittelständischen Betrieben einbinden lässt. Die Kooperationsunternehmen sind
Außerdem wurden im Rahmen der IoT-Werkstatt verschiedene Projekte durch Schüler:innen und Studierende realisiert.
Diese Projekte wurden bereits umgesetzt:
Rapid Prototyping (IoT-Developer): Damit innovative Geschäftsideen schnell umgesetzt werden können, möchte die Hochschule Trier hierfür ein Konzept für eine einfach programmierbare Pilotplattform zusammenstellen. Hierfür soll eine Software-Tool-Chain konzipiert werden, die es ermöglicht einen IoT-Prototyp durch vorgefertigte Bausteine (Building Blocks) zu generieren. Das Team möchte dadurch erreichen, dass Prototypen ohne tiefgehende Programmier- und IT-Kenntnisse erstellt werden können. Hierfür werden Open Source-Komponenten zu einem Gesamtkonzept zusammengefügt. Unternehmen, die keinen direkten IT-Bezug haben, sollen von dieser Lösung profitieren. Die Building Blocks werden durch einfache graphische Verbindungen verknüpft.
Einfache Erweiterbarkeit, Plug&Play (IoT-Software-Tools): Ein Aspekt ist die Entwicklung einer adaptiven Software/ Middleware mit einfachen Schnittstellen, die das Einbinden neuer Sensoren und Aktoren vereinfacht. Das Ziel ist eine Plug&Play-Erweiterbarkeit und die Einbindung einer grafischen Programmierumgebung, die Sensoren mit bekannten Schnittstellen als Block-Elemente erkennt, so dass Ingenieure spezialisierte IoT-Systeme deutlich schneller prototypisch umsetzen können. In dieser zu entwickelnden Pilotplattform sollen die Aspekte Vernetzung, Cloud und Data-Analytics individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten werden können.
Daten-Analyse (IoT-Analytics): Neben Hardware und Entwicklungssoftware, ist die Einbindung einer Analytics-Tool-Chain ein wichtiger Aspekt für Anwendungen mit vielen Sensoren und Daten. Für die mittelständischen Unternehmen soll hierfür ein Baukasten verschiedener Analyse-Tools entwickelt werden. Das beinhaltet z.B. Klassifikation, Regression und logistische Regression von Messdaten. Hierfür können gängige Machine-Learning Konzepte in Software-Blöcken bereitgestellt werden. Das Ziel ist es einem mittelständischen Unternehmen die notwendigen und leicht verständlichen Werkzeuge bereitzustellen, mit denen neue datenbasierte Geschäftsmodelle getestet werden können.
Informationen zur Installation und eine kleine Einführung in die verwendete Hard- und Software des Projektes finden Sie hier.
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