Projekt des Monats

Marktforschungsstudie „Kooperationsmöglichkeiten/Perspektiven in den Landkreisen Birkenfeld und St. Wendel“

Marktforschungsstudie „Kooperationsmöglichkeiten/Perspektiven in den Landkreisen Birkenfeld und St. Wendel“

Der demographische Wandel, welcher den bereits wahrgenommenen Fachkräftemangel noch verstärkt, stellt den Hintergrund zur Erstellung der Marktforschungsstudie „Kooperationsmöglichkeiten/Perspektiven in den Landkreisen Birkenfeld und St. Wendel“ durch vier Studierende des Umwelt-Campus Birkenfeld dar.

Überwiegend kleine und mittlere Unternehmen in den Landkreisen Birkenfeld und St. Wendel sind von den Auswirkungen des demographischen Wandels betroffen. Durch Haltestrategien mit Fokus auf junge, qualifizierte Fachkräfte sollen Anreize für diese geschaffen werden, ihre berufliche Laufbahn in der Region zu beginnen bzw. auszubauen. Grundlage hierfür wäre ein intensiver Austausch zwischen Unternehmen, Hochschulen und Schulen.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Angewandte Marktforschung“ im 3. Fachsemester des Master-Studiengangs Umwelt- und Betriebswirtschaft wurde vor diesem Hintergrund von den Studierenden Vanessa Auer, Lisa Wilhelm, Alina Wonner und Sabine Wonner eine Marktforschungsstudie zum Thema „Kooperationsmöglichkeiten/Perspektiven in den Landkreisen Birkenfeld und St. Wendel“ ausgearbeitet. Betreut wurde das Projekt von Prof. Dr. Rita Spatz und Prof. Dr. Thorsten Schaper.

Die Marktforschungsstudie wurde im Rahmen des Modellprojektes Kooperationsdreieck Schule – Wirtschaft – Hochschule durchgeführt, gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages (LandZukunft). Strategische Ziele des Kooperationsdreiecks sind der Ausbau und die Vernetzung der regionalen Strukturen im Landkreis Birkenfeld, wobei der Verknüpfung der Wirtschaft mit den Hochschulen und Schulen eine besondere Rolle zukommt.

Ziel der Studierenden war es, aufzuzeigen, wie sich die derzeitige Zusammenarbeit v.a. zwischen der Hochschule und Unternehmen gestaltet, durch welche Hemmnisse Kooperationen verhindert werden und welches die relevanten Erfolgsfaktoren sind. Die Ergebnisse dienen als Ausgangsbasis für den erfolgreichen Auf- und Ausbau von langfristig tragfähigen Kooperationsmodellen zwischen allen beteiligten Akteuren der Region.

Mittels eines Fragebogens wurden 440 Unternehmen im Zeitraum vom 06. bis 20. November 2013 zum Thema Kooperationen mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld und mit Schulen befragt. Eine Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Hochschule und Schulen fördert nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern erleichtert auch den Berufseinstieg von Schülern bzw. Studierenden. Nach Rücksendung von über 70 ausgefüllten Fragebögen erfolgte mithilfe der Statistik- und Analysesoftware SPSS und Microsoft Excel eine Auswertung der Befragungsergebnisse.

Die Ergebnisse zeigen u.a. deutlich, dass v.a. bei der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der Hochschule eine hohe Diskrepanz zwischen der Kenntnis und Nutzung der verschiedenen Kooperationsmöglichkeiten besteht. Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen besteht noch keine Kooperation mit der Hochschule, wobei als wesentliches Hemmnis die mangelnde Kenntnis über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit angesehen wird. Diejenigen Unternehmen, die bereits über Erfahrungen in der Zusammenarbeit verfügen, beurteilten diese mehrheitlich positiv. Insgesamt ist die Kooperation zwischen Unternehmen und Schulen deutlich besser ausgebaut.

Die Ergebnisse der Studie wurden von den Studierenden im Rahmen der „Nacht der Wirtschaft“ am 07. Mai 2014 am Umwelt-Campus Birkenfeld vor 185 Gästen aus Hochschule, Wirtschaft und Politik präsentiert und diskutiert. Die von den Studierenden entwickelten Handlungsempfehlungen sollen als Grundlage für weiterführende Maßnahmen dienen und einen Ausgangspunkt für künftige Veränderungsprozesse darstellen. Zu den erarbeiteten Empfehlungen zählen bspw. die Einführung von Informationstagen zu bestehenden Kooperationsmöglichkeiten oder die Einrichtung/der Ausbau studiengangspezifischer Praktikantenbüros. Da erfolgreiche Kooperationsmodelle einen Wegweiser für die Zukunft und zunehmend einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor darstellen, liegt es v.a. an den Unternehmen und der Hochschule, ihre Aktivitäten diesbezüglich auszuweiten, damit auch der Landkreis Birkenfeld und die Studierenden des Umwelt-Campus Birkenfeld davon profitieren können.

Projektbearbeitung: 
Vanessa Auer
Lisa Wilhelm
Alina Wonner
Sabine Wonner

Betreuung:    
Prof. Dr. Rita Spatz
Prof. Dr. Torsten Schaper

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