Der Leitfaden richtet sich an kommunale Organisationseinheiten und Planungsbüros mit Zuständigkeiten in Stadtplanung und -entwicklung, Architekten und Ingenieure sowie an Investoren und Bauherren.
Die Maximierung solarer Erträge stellt bei der Gestaltung eines Quartiers nur einen Teil des Planungsprozesses dar und befindet sich somit in der ständigen Interaktion mit anderen relevanten Belangen der Quartiersplanung. Im langjährigen Planungsprozess zur Erschließung eines neuen Quartiers müssen Erneuerbare Energien – und damit auch die Solarenergie – schon zu Beginn verankert und mitgedacht werden. Diese integrale Planung ist zwingend erforderlich, um das größtmögliche Potenzial aktiver und passiver solarer Gewinne auszuschöpfen. Über diese solare Bauleitplanung hinaus müssen architektonische und gestalterische Rahmenbedingungen festgelegt werden, die die Nutzung von Solarenergie – aktiv sowie passiv – grundlegend ermöglichen. Auch die Pflicht zur Installation von Solaranlagen und den diversen Möglichkeiten diese umzusetzen, sollte innerhalb der Quartiersplanung geprüft werden. Die Konfrontation dieser Pflicht mit Investoren und Bauherren bedarf einer umfassenden Kommunikation und Umsetzungsberatung seitens der Quartiersentwicklung. Ein Monitoring, welches die Umsetzung der Solarenergienutzung dokumentiert und quantifiziert, sollte angestrebt werden.
Der Leitfaden greift folgende Schwerpunktthemen auf und vertieft sie:
Somit soll ein ganzheitliches Verständnis der in einem urbanen Quartier nötigen technischen und planerischen Grundlagen für die Maximierung der Solarenergie vermittelt werden, um die relevanten Akteure von der Planung bis zur Umsetzung unterstützen zu können.
Zum Leuchtturmprojekt EnStadt:Pfaff
EnStadt:Pfaff ist eines von sechs deutschlandweiten Leuchtturmprojekten, in denen erforscht und demonstriert wird, wie die Energiewende in Städten und Kommunen am Beispiel eines Quartiers umgesetzt werden kann. Hierzu wird das Pfaff-Quartier, das die Stadt Kaiserslautern auf dem ehemaligen Werksgelände der Nähmaschinenfabrik Pfaff zu einem klimaneutralen Wohn-, Gewerbe- und Technologiequartier entwickelt, als Reallabor konzipiert. Es werden innovative Technologien erforscht, entwickelt, installiert, optimiert und es erfolgt ein Monitoring ihrer Wirkungen. Dies betrifft die gesamte Energieinfrastruktur, also die Erzeugung und Versorgung mit Strom (inkl. Elektromobilität), Wärme und Kälte auf Basis Erneuerbarer Energien (unter Berücksichtigung der Sektorenkopplung) sowie Speicherung und intelligentes Energiemanagement unter Aktivierung der Netzdienlichkeiten des Quartiers.
Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement ist Teil eines breit aufgestellten Partnerkonsortiums. Das Verbundvorhaben sieht eine zielgerichtete Entwicklung des Quartiers, bis hin zum klimaneutralen Endausbau im Jahr 2029 vor. Das Projekt ist in 28 Arbeitspakete aufgeteilt, 18 davon mit Beteiligung sowie 8 unter der Leitung des IfaS.
Den Leitfaden „Maximierung Solarer Erträge“ finden Sie unter https://solar.stoffstrom.org/
Weitere Informationen zum Leuchtturmprojekt finden Sie unter https://pfaff-reallabor.de/
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