Die Rohstoffe in einer Batterie sind wertvoll und müssen zurückgewonnen werden. Hinzu kommen Gesetze, wie das Batterie-Recycling-Gesetz, das in nächster Zeit strenger wird. Durch die Größe und Schwere der E-Auto Batterie haben sie um einiges mehr an Rest-Energie gespeichert. Die hohe Energie macht einen Ausbau und die Demontage sehr komplex und der Weg bis zu Wiederverwendung ist lang.
So läuft es jetzt:
Damit KFz-Werkstätte E-Auto Batterien überhaupt entnehmen dürfen, müssen ihre Mitarbeiter zu Elektrofachkräfte weitergebildet. Allerdings sind nur Erstausrüster der Automobilindustrie aktuell berechtigt in diesem Bereich weiterzubilden. Neben qualifiziertem Personal ist besonderes Equipment, wie persönliche Schutzausrüstung, spezielle Werkzeuge und Software, für den Umgang mit Fahrzeugbatterien notwendig. Eine Kfz-Werkstatt muss also ganz schön viel reinstecken, um beim Weg hin zur E-Mobilität mithalten zu können.
In der Zukunft sieht es so aus:
Eine Lösung für die komplexe Demontage, die auch für KFz-Werkstätte ein Vorteil bietet, ist ein dezentrales Demontagesystem (siehe Abbildung oben).
Ein solches System entwickelt Prof. Vette-Steinkamp gemeinsam mit seinem Team am Umwelt-Campus. In diesem Container können Fahrzeuge verschiedener Hersteller auseinandergebaut und die Batterie entnommen werden. Das System wird so designet, dass ergonomisch und vor allem sicher gearbeitet werden kann. Wichtig ist auch, dass Werkstätten ohne große Erfahrung im Bereich der Automatisierung von Arbeitsschritten mit dem System zurechtkommen.
Ein integriertes Robotersystem öffnet die Batterie, führt die Inspektion durch, löst alle Kabel, entnimmt die Module und entlädt die Batterie. Umgesetzt wird das Demontagesystem mit einem Zusammenspiel verschiedener Ansätze, wie der Mensch-Technik-Interaktion oder der Roboter-Telepräsenz. Die Roboter-Telepräsenz ermöglicht es, dass der Mitarbeiter von außen, bspw. mit einem Joy-stick, in das Robotersystem eingreifen kann.
Ein erstes Konzept hat das Projektteam erstellt. Im nächsten Schritt erfolgt die sukzessive Umsetzung und der Bau des Prototyps.
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