Den mutigen Schritt hat auch Anna Roth aus Püttlingen gewagt. Sie studiert im siebten Semester Bio-, Umwelt- und Prozess-Verfahrenstechnik am Umwelt-Campus, hat sich für einen Auslandsaufenthalt in Irland entschieden und diesen mit Bravour bestanden. Nach ihrer Zeit am AIT von August 2012 bis Mai 2013 wurde sie im Oktober letzten Jahres erneut für die „Graduation party“ nach Irland eingeladen. Sie wurde für hervorragende Leistungen geehrt und mit den Preis der Charles River Laboratories ausgezeichnet. Ergebnis des Auslandsaufenthaltes für Frau Roth ist ein Bachelor mit Auszeichnung, den in dieser Art nur wenige erlangen. Als Jahrgangsbeste, von insgesamt 22 Kommilitonen – davon 20 Einheimische, eine herausragende Leistung für die wir ihr herzlich gratulieren.
Die nächsten Ziele hat sich Frau Roth bereits gesteckt. Sie strebt einen Masterstudiengang an, entweder in Wien „Tissue Engineering and Regenerative Medicine“ oder in Lübeck „Biomedical Engineering“. Ihre Zukunft sieht sie im Bereich der Forschung und auch die Promotion könnte dabei ein Thema sein.
Frau Roth beschreibt ihre Erfahrungen in Irland als durchweg positiv. Es war sehr leicht Kontakte zu knüpfen und auch seitens der Universität wurde sich gut um die internationalen Gäste gekümmert. Die sprachlichen Vorteile dieses Auslandsaufenthaltes liegen auf der Hand, aber auch fachlich und kulturell waren es Erfahrungen die überaus nützlich für den weiteren Ausbildungs- und Lebensweg sind. Auch als sehr positiv empfand sie den hohen Praxisanteil in der Ausbildung, obwohl dieser auch am Umwelt-Campus schon sehr ausgeprägt ist. Kleine Gruppen und ein guter Kontakt mit den Professoren sprechen ebenfalls für einen erfolgreichen Abschluss. Das Studiensystem in Irland unterscheidet sich in ein paar Punkten von dem unseren. Die Stundenpläne sind verschult, die Betreuung ist intensiver und die vorlesungsfreien Zeiten sind kürzer. Dies wiederrum führt zu kürzeren Studienzeiten. Bewusst sollte aber jedem Interessent sein, dass man in Irland ins dritte und damit letzte Studienjahr einsteigt und die Grundlagen vorausgesetzt werden. Die Vorlesungen sind sehr fachspezifisch und behandeln keine ursprünglichen Themen mehr.
Finanziell möglich machte den Aufenthalt das Hochschulprogramm ERASMUS sowie das Auslands-BAföG. Trotzdem gibt Frau Roth jedem Studierenden mit auf den Weg, von Anfang an gut mit dem Geld zu wirtschaften, denn Verzögerungen in der Auszahlung oder höhere Lebenserhaltungskosten können zu Engpässen führen.
Gewohnt hat sie in einer 3er-WG, mit direktem Blick auf die Uni. Dafür war im Voraus eine Bewerbung mit Lichtbild nötig. Ein Doppelzimmer mit Bad kostete ca. 65 € in der Woche. Die Nebenkosten wurden mit der zu leistenden Kaution (650 €) verrechnet.
Freizeitmöglichkeiten gibt es ebenfalls genug und auch durch die starke internationale Beteiligung gibt es immer viele Gleichgesinnte, mit denen man etwas unternehmen kann. Ein großes Einkaufszentrum, ein Kino und diverse Pubs sind in der Nähe. Aber auch ein eigener Campus-Pub fehlt nicht. Das öffentliche Verkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut und im Vergleich zu Deutschland auch sehr günstig.
Auf die abschließende Frage ob sie wieder nach Irland gehen würde antwortete Frau Roth spontan „Jederzeit, ohne groß darüber nachzudenken“.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und vielleicht Interesse an einem Auslandsaufenthalt in Irland hat, sollte sich mit dem Akademischen Auslandsamt in Verbindung setzten. Hier gibt es die nötigen Unterlagen sowie Unterstützung bei den Anträgen und Bewerbungen. Wichtig ist es, frühzeitig die Finanzierung zu klären, dabei längere Wartezeiten mit einzurechnen und sich so früh wie möglich über die Wohnmöglichkeiten zu informieren.
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