Die 1. Kinderklimaschutzkonferenz Brücken, welche von der HOWATHERM Klimatechnik GmbH mit Sitz in Brücken finanziert wurde, verfolgte die Zielsetzung:
Im Rahmen dieser Konferenz lernten die Grundschüler von Mitarbeitern des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt-Campus sowie der HOWATHERM Klimatechnik GmbH, welche Maßnahmen von jedem Einzelnen gegen den Klimawandel ergriffen werden können. Und warum Klimaschutz dabei helfen kann, Energie und damit Kosten im Haushalt einzusparen.
Ein erster Schwerpunkt lag darin, den Kindern den Unterschied zwischen dem natürlichen und dem anthropogenen Treibhauseffekt zu vermitteln. Mit Hilfe von kleinen Experimenten, z. B. Temperatur- und CO2-Messungen, konnten sich die Kinder aktiv beteiligen und zeigten hierbei großes Interesse als auch Begeisterung.
Um auch die globalen Auswirkungen des Klimawandels zu verdeutlichen, ging die Reise mit „Kuno dem Eisbären“ unter der „Reiseleitung“ von Herrn Meisberger nun vom Nordpol über Europa bis nach Afrika. Die Schüler wurden dann in kleine Arbeitsgruppen eingeteilt, in denen jede Gruppe mithilfe von Arbeitsblättern die Folgen des Klimawandels in einem bestimmten Land erarbeitete und diese gruppenweise vor der restlichen Klasse vorstellte.
Auf jedem Kontinent wurden unterschiedliche Folgen des Klimawandels entdeckt, wodurch das gesamte Ausmaß des Klimawandels deutlich wurde. In der anschließenden „Ursachenforschung“ wurde, gemeinsam mit den Schülern, der Mensch aufgrund der Nutzung fossiler Energieträger als Hauptverursacher des Klimawandels identifiziert. Es wurde, neben der Entstehung fossiler Brennstoffe, vor allem deren „endliche Verfügbarkeit“ behandelt und als Alternative die Nutzung Erneuerbarer Energien thematisiert. Dabei diente auch hier eine experimentelle Phase der aktiven Einbindung der Kinder.
Ein besonderes Highlight an diesem Tag war die Arbeit mit der Thermographiekamera. So konnte bei kalten Außentemperaturen der Energieverlust durch geöffnete bzw. gekippte Fenster sichtbar gemacht werden. Dabei war die ausströmende Wärme als hellroter Nebel vor der dunkelblauen – und somit kühlen – Außenfassade sichtbar. Durch CO2-Messungen während verschiedener Lüftungstechniken (Stoßlüften, gekippte Fenster), konnten die Kinder innerhalb kürzester Zeit erkennen, wie groß die relativen Wärmeverluste von gekippten Fenstern gegenüber dem Stoßlüften sind (Menge CO2-Austausch in Relation zum Wärmeverlust).
Um diesen Verlusten entgegenwirken zu können, gibt es bereits heute technische Lösungen. So unter anderem Klimageräte, die mit dem Wirkungsprinzip des Wärmetauschers solche Verluste minimieren können. Mit einem zur Verfügung gestellten Exponat konnte den Kindern dieses physikalische Prinzip auch in der Praxis verdeutlicht werden.
Neben der Einsparung von Wärme im Haushalt spielt aber auch der Aspekt Strom eine wichtige Rolle. So durften die Schüler mithilfe eines Strom-Messgerätes den Stromverbrauch verschiedener Geräte wie einer Musikanlage, einer Energiesparlampe/Glühbirne oder einem Haartrockner messen und miteinander vergleichen. Die Kinder waren überrascht über die gewonnenen Ergebnisse (Musikanlage 10 Watt, Energiesparlampe 11 Watt, Glühbirne 60 Watt und Haar- trockner 1.200 Watt).
Umso motivierter wurden im Anschluss dann von den Schülerinnen und Schülern Einsparpotenziale erarbeitet, die jeder Einzelne im Haushalt umsetzen kann. Durch die aktive Einbindung der Schüler, die sowohl Fragen als auch Wissensbeiträge zu dem Thema hatten, flankiert von einem Klima-Quiz und zahlreichen Experimenten, die zusammen mit den Kindern durchgeführt wurden, konnte das Gelernte immer wieder gezielt verinnerlicht werden. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde jedes Kind mit einer Urkunde zum Klimaschützer ernannt und erhielt einen kleinen Preis.
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