Diese und weitere Fragen werden im nächsten WasserWissensForum am 28.08.24 ab 18:00 Uhr im WasserWissensWerk in Kempfeldbesprochen und diskutiert. Dazu wurden Expert*innen aus Verwaltung und Wissenschaft eingeladen, die in drei Vorträgen und anschließender offener Fragerunde umfassende Informationen bereitstellen. Das WasserWissensForum unter dem Motto „Bürger fragen, Fachleute antworten“ ist eine Veranstaltungsreihe rundum aktuelle Themen der Wasserwirtschaft und wird vom Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier und dem WasserWissensWerk organisiert und vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität gefördert.
Schon sehr lange haben menschliche Kulturen Fließgewässer, Feuchtgebiete und Gewässerauen genutzt und nach ihren Ansprüchen umgestaltet. In der jüngeren Vergangenheit kam es allerdings zu einer Intensivierung und Beschleunigung des Gewässerausbaus. Die vorrangigen Ziele waren Landgewinnung für Siedlungen und Felder, ein schneller Abfluss des Wassers sowie Ausbau für Schifffahrt und Wasserkraft. Dafür wurden Bäche und Flüsse befestigt, Feuchtgebiete und Auen entwaldet und trockengelegt, Gewässerläufe verkürzt und eingetieft sowie die natürliche Dynamik der Wasserstände reguliert. Die Folgen prägen die Landschaft bis heute. Dazu gehören tiefgreifende strukturelle Veränderungen von Gewässern und Auen, eine Beeinträchtigung der Lebensräume und des Wasserhaushalts der Landschaft. In den letzten Jahrzehnten setzte ein Umdenken bei der Gewässerunterhaltung und -nutzung ein, sodass heutzutage vermehrt ökologische Belange berücksichtigt werden. Gleichzeitig haben sich die gesellschaftlichen Ansprüche an Gewässer verändert. In der aktuellen Klima- und Biodiversitätskrise sollen sie langfristig als intakte Ökosysteme und Hotspots der Artenvielfalt erhalten bleiben, resilienter gegenüber klimatischen Veränderungen werden, regulierend auf Wasserhaushalt und Temperatur wirken und gleichzeitig wichtige Ressourcen bereitstellen. Um Gewässer fit für diese vielfältigen Ansprüche zu machen, ist die Renaturierung ein wichtiges Werkzeug. Dabei wird eine ökologische Aufwertung der Gewässer durch die Herstellung naturnaher Zustände der Gewässermorphologie, -hydrologie und Wasserqualität angestrebt. Verschiedene Renaturierungsmaßnahmen können sich jedoch hinsichtlich der Herbeiführung ökologischer Verbesserungen stark unterscheiden. Zudem ist ihre Wirkung vom räumlichen Kontext abhängig. Dadurch sind erreichbare ökologische Effekte oft begrenzt. Welche Ziele Renaturierung hat, unter welchen Umständen bestimmte Maßnahmen geeignet sind und wie Projekte finanziert werden können, wird im nächsten WasserWissensForum besprochen.
Um Anmeldung unter www.umwelt-campus.de/wasserwissensforum oder w.remmers(at)umwelt-campus.de oder telefonisch unter 06782 17 1958 wird gebeten.
Ort: WasserWissensWerk | KempfeldSie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier