Nach mehr als zwei Jahren Pause war es die erste Veranstaltung dieser Art, auf die die Organisatorinnen mit großer Vorfreude hingearbeitet hatten. Mit fast 50 Teilnehmenden und einer lockeren Atmosphäre wurde sie zu einem vollen Erfolg.
In ihrem ersten Buch entlarvt Rebekka Endler ein besonderes Phänomen: Das Design etlicher Gegenstände und Sachverhalte des Alltags ist auf Männer ausgerichtet. Dass dieser Umstand mitunter lebensgefährliche, mindestens aber herausfordernde Ausmaße annehmen kann, z. B. wenn Autounfälle und ihre Auswirkungen nur an am männlichen Körper orientierten Crash Test Dummies simuliert werden können, ist eine der Einsichten, die bei Lektüre des Buches gewonnen werden können.
In der an die Lesung anschließenden Fragerunde wurde dann beispielsweise diskutiert, warum es nur in so wenigen Städten im Bund herabgesenkte Bürgersteige gibt, die (auch) Personen mit Kinderwägen eine deutliche Erleichterung bescheren würden. Die Reaktion aus der Lokalpolitik kam prompt: Die Umsetzung solcher Maßnahmen erfordert die Verfügbarkeit entsprechender finanzieller Mittel – die häufig nicht gegeben ist.
Die Autorin selbst begeisterte die Anwesenden, unter denen besonders viele Studierende aber auch Hochschulbeschäftigte und interessierte Bürger und Bürgerinnen waren, mit ihrem klugen Humor und vielen spannenden Fakten aus ihrem Buch.
Rebekka Endler war positiv überrascht, dass das Publikum fast paritätisch besetzt war – sie sei daran gewöhnt, dass sonst überwiegend Frauen im Publikum sitzen, bemerkte sie schmunzelnd. Zum Abschluss der Lesung freuten sich die Anwesenden über eine jeweils persönliche Widmung im Buch, das direkt abends am Büchertisch der Buchhandlung Schulz-Ebrecht aus Idar-Oberstein erworben werden konnte.
Veranstaltet wurde die Lesung von der Bibliothek des Umwelt-Campus in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro der Hochschule. Ähnliche Formate, zu denen auch die Bevölkerung eingeladen ist, sollen ab sofort wieder regelmäßig in der Bibliothek ausgerichtet werden.
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