Insgesamt 17 Mitglieder der Hochschule Koblenz, der Universität Trier, der Hochschule Trier mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld, des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), des Softwareentwicklers Disy Informationssysteme GmbH sowie der Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann & Partner fanden sich am Umwelt-Campus in Birkenfeld zusammen um die bisherigen Ergebnisse zu präsentieren und über die aktuellen Arbeitsstände zu diskutieren. Das FloReST-Projekt zeichnet sich durch seine Kombination aus naturwissenschaftlich-technischer Forschung und Risikokommunikation aus. Es zielt darauf ab, durch ein innovatives Tool-Set den Zugang und das Verständnis der Bevölkerung für Umweltrisiken zu verbessern und somit präventive Maßnahmen zu fördern.
In Trier wurden nahe einer Ackerfläche in Hanglage Flutungs- und Dotierversuche durchgeführt, die mit Drohnen und Wärmebildkameras begleitet wurden. Durch diese Aufnahmen werden die unterschiedlichen Dynamiken von Fließwegen und -geschwindigkeiten von Wasser aufgezeigt. Diese Erkenntnisse tragen maßgeblich zur Berechnung von Fließquerschnitten und zur Entwicklung von präziseren Simulationsmodellen bei.
Das DFKI setzt derweil Künstliche Intelligenz zur Simulierung von Abflussgeschehen ein. Hierbei wird ein Neuronales Netz mit bereits vorhandenen Abflussdaten trainiert um später Erkenntnisse ortsunabhängig einsetzen zu können. Die Daten lassen sich durch die vorhandene Ortskenntnis im Projekt besonders gut evaluieren und tragen damit einen entscheidenden Teil zum Gelingen einer neuen Simulationsmethode bei.
Der Umwelt-Campus Birkenfeld stellte innovative Kommunikations-Tools vor, die zur Resilienzsteigerung in der Bevölkerung genutzt werden können. Mit einer SmartApp sollen künftig kritische Bereiche in Ortslagen von Bürger*innen identifiziert und gemeldet werden können. Mit Hilfe dieses Tools sollen Kommunen die Möglichkeit bekommen ihre Ressourcen gezielter einsetzen zu können und auf Problemstellen aufmerksam zu werden. Der Einsatz eines Augmented Reality Sandkastens, in dem Gelände modelliert und Abflüsse simuliert werden können, zeigt besonders anschaulich, wie bereits kleine Veränderungen im Gelände und das Aufstellen von Schutzmaßnahmen den Verlauf eines Ereignisses ganz erheblich zum Positiven beeinflussen können. Durch den Einsatz einer Virtual Reality Brille wurde den Mitgliedern selbst veranschaulicht, was ein Hochwasserereignis konkret bedeuten kann und wie schnell sie „nasse Füße“ bekommen würden.
Der abschließende Teil des Treffens widmete sich der Planung der finalen Phasen der Teilprojekte und der strategischen Vorbereitung auf die Kommunikation und Präsentation der Ergebnisse an Stakeholder und betroffene Gemeinschaften. Die bevorstehenden Monate werden im Zeichen der Evaluation und Optimierung der Forschungsergebnisse stehen, wobei erste Präsentationen vor Ort einen entscheidenden Beitrag zur Anpassung der Lösungen an die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen leisten werden.
Das Projekt FloReST setzt somit einen neuen Standard in der umwelttechnischen Forschung und Risikokommunikation, mit dem Ziel, nachhaltige und effektive Lösungen zur Bewältigung von Umweltrisiken zu entwickeln und zu implementieren.
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