Birkenfeld – Mit über einer Million Euro fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ein neues Forschungsprojekt am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier.
Das Projekt „KI-Pilot“ erforscht die gezielte Nutzung von KI-Technologie und der zugehörigen Werkzeuge zur schnellen Umsetzung von KI-Ideen speziell für die Bedarfe in ländlichen Regionen. Die digitale Transformation wird unsere Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten gravierend verändern. Ein Schlüsselbereich bei diesem Wandel ist das Querschnittsthema Künstliche Intelligenz in Kombination mit vernetzter Sensorik und dem Internet der Dinge. Inzwischen ist der Umgang mit Technologien wie Sensoren und Kommunikationsmodulen, Cloud-Technologien und KI-Algorithmen eine Voraussetzung für neue Anwendungsideen und Geschäftsmodelle. Gerade ländliche Räume brauchen aber Werkzeuge, Methoden und Bildungsinitiativen, um die Chance dieser Technologien besser nutzen zu können. Denn insbesondere hier wird zukünftig ein großer Fachkräftemangel in diesem Bereich erwartet, da nur wenige eine fundierte Ausbildung in allen Facetten dieser Querschnittstechnologie mitbringen.
Bundesministerin Julia Klöckner: „Mit unserer Förderung wollen wir den Landkreis Birkenfeld zum Pionier bei der Anwendung Künstlicher Intelligenz machen. Denn gerade für den Mittelstand und Gründer auf dem Land ist diese Technologie eine riesige Chance. Gleichzeitig gibt es einen akuten Mangel an Fachkräften in diesem Bereich. Mit dem Projekt wollen wir eine Lösung anbieten: Mittels einer Datenplattform erleichtern wir den Unternehmern den Zugang zu KI und flankieren das mit digitalen Schulungsangeboten. Birkenfeld soll damit Blaupause für weitere ländliche Regionen sein.“
Mit dem Projekt KI-Pilot möchte die Hochschule Trier Lösungsansätze für die ländlichen Regionen entwerfen, die den Zugang zu dieser Querschnittstechnologie erleichtert und die Entwicklung erster Forschungsdemonstratoren auf Basis von KI-Technologie und somit die Gründung innovativer Ideen initiieren. Dazu will das Team um Projektleiter Prof. Dr. Guido Dartmann im Rahmen des Projektes Software-Tools und neue Werkzeuge erforschen und entwickeln, um diese als Open Source Software auf einer Daten-Plattform bereitzustellen. Begleitet wird diese Plattform von der Entwicklung digitaler Weiterbildungskonzepte, die gerade in Zeiten der Pandemie immer wichtiger werden. Des Weiteren wird das Projekt Methoden und Plattform-Konzepte erforschen, die Gründungsinteressierte, Bürger*innen und Studierende verbindet und so die Zusammenarbeit von Hochschule und Wirtschaft im KI-Bereich in der Region fördern. Für Anwendungen in ländlichen Räumen untersucht das Forschungsteam zudem spezielle Methoden, Algorithmen und Verfahren für die Entwicklung intelligenter Sensoren. Durch solche intelligenten Sensoren können zukünftig viele Anwendungen direkt vor Ort digital stattfinden. Dazu zählen Anwendungen in der Landwirtschaft, wie z. B. ein intelligenter Bienenstock, der die Gesundheit der Bienen überwacht, oder eine künstliche Nase, die die Qualität von Lebensmitteln kontrolliert. Neben diesen beispielhaften Ideen werden viele weitere Konzepte in einem Reallabor für Künstliche Intelligenz am Umwelt-Campus erforscht und als Forschungsdemonstratoren allgemeinverständlich aufbereitet.
Ein besonderer Aspekt des Projekts ist das Thema der Nachhaltigkeit in Kombination mit der ländlichen Entwicklung, das in allen KI-Forschungsthemen berücksichtigt werden soll.
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier