Der steigende Fachkräftemangel und wachsender Wettbewerbsdruck fordern die Unternehmen auch in der Region Oberrhein heraus: Unternehmen müssen sich an neue Lösungen trauen, um für die Zukunft sicher aufgestellt zu sein. Eine Lösung kann der Einsatz von Robotern sein, die insbesondere produzierenden und wertschöpfenden Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnen.
Das von der Region Oberrhein geförderte Interreg-Projekt Robot-Hub-Transfer hat zum Ziel, gerade kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz bei der Einführung von Robotersystemen zu unterstützen. So können Prozesse in den Unternehmen automatisiert und verbessert werden. Mitarbeiter*innen, die bislang an unattraktiven Arbeitsplätzen eingesetzt waren, können entlastet werden und für andere wertschöpfende Tätigkeiten eingesetzt werden.
Das Projektkonsortium ist ein Zusammenschluss verschiedener Hochschulen, Forschungsinstitute, Anwender und Ausrüster. Durch das heterogene Projekt-Team kann auf die verschiedensten Unternehmensanfragen optimal reagiert werden. Prof. Vette-Steinkamp und sein Team der Arbeitsgruppe Umweltgerechte Produktionsverfahren übernehmen die Projektleitung. Durch seine Erfahrung in der Umsetzung und Einführung von Robotersystemen und EU-geförderten Projekten wird Vette-Steinkamp wichtige Impulse in der Arbeit mit den Unternehmen liefern: „Ich freue mich sehr, dass das Projekt im nächsten Monat startet. Mein Team vom Umwelt-Campus und die weiteren Partner bereitet schon alles vor, damit wir zügig mit der konkreten Ansprache und Unterstützung der Unternehmen beginnen können. Robotik kann enorm viel Potenzial in den Unternehmen entfalten – aber nicht alle Unternehmen haben diese Möglichkeit erkannt, deswegen ist es mir ein großes Anliegen, Unternehmen für den Einsatz von Robotik zu begeistern.“ so Prof. Vette-Steinkamp, Professor an der Hochschule Trier und Robot-Hub-Transfer Projektleiter.
In der dreijährigen Laufzeit sollen so 100 Unternehmen eine Erstberatung und Potenzialeinschätzung erhalten und 50 Unternehmen ein eigenes Robotersystem integriert und in Betrieb haben. Dabei reicht die Unterstützung von einer initialen Ist-Analyse bis hin zu einer ersten Machbarkeitsstudie.
„Das Besondere am Projekt ist, dass wir in den Roboterlaboren der Partner realitätsnahe Studien durchführen können, und somit eine wirkliche Einschätzung über Nutzen und sinnvollen Einsatz eines Robotersystems in dem jeweiligen Unternehmen geben können,“ so Prof. Vette-Steinkamp.
In Veranstaltungen, auf Messen und Roadshows wird sich das Projekt auch der Öffentlichkeit vorstellen und so in der Gesellschaft das Bewusstsein schärfen, dass Robotik eine wichtige Säule beim Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Oberrhein ist.
Auf der in Kürze verfügbaren Projektwebseite werden alle Informationen aufbereitet, Ergebnisse präsentiert und Kontaktmöglichkeiten geschaffen.
Das Projekt wird im Rahmen der Förderinitiative Interreg Oberrhein aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert und hat ein Gesamtvolumen von 4 Mio. €. Der Anteil vom Umwelt-Campus ist 970t€. Die Laufzeit des Robot-Hub-Transfer geht über drei Jahre, vom 01. April 2023 bis 30. September 2026. Die Projektpartner kommen aus den Regionen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Schweiz und Elsass.
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