Pressemitteilung

Robot Hub Academie: Expertennachwuchs für Robotik in der Region

Foto: Thomas Bartscherer

Zum 1. April startet ein neues Robotik-Projekt, kofinanziert von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Interreg Oberrhein 2021-27, mit dem Ziel, Nachwuchskräfte im Bereich Robotik auszubilden. Die Hochschule Trier ist mit dabei und entwickelt unter anderem Roboterbeispiele.

Viele Unternehmen stehen aktuell vor der Herausforderung sich am Markt zu halten. Das liegt zum einen an den Nachwirkungen diverser Krisen und zum anderen an wachsender Konkurrenz im Ausland. In anderen Teilen der Welt werden mit niedrigen Lohnzahlungen Produktionspreise gedrückt. Das macht es Deutschland als Hochlohnstandort schwer mitzuhalten. Produktionskosten können durch den Einsatz von Robotik gesenkt werden. Aber wer soll solche Systeme bedienen, warten und reparieren? Schließlich ist der Fachkräftemangel allgegenwärtig.

Eine Antwort darauf gibt das neue Interreg-Projekt Robot Hub Academie.

Ziel des Projektes ist es, dem Fachkräftemangel im Bereich der Robotik in der Region entgegenzuwirken. Hier setzt das Projekt mit bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten bei Bildungseinrichtungen an. 

Die Robot Hub Academie wird Inhalte der Robotik auf einem internationalen Standard vermitteln. Hierdurch werden die Fachkräfte von morgen auf diesem Gebiet motiviert und ausgebildet, wodurch schon in jungen Jahren ein einfacher Zugang zu diesem Thema ermöglicht wird. Dadurch werden auch Einstiegshürden in MINT-Fächer verringert.

Im Hub arbeiten unter anderem die Hochschule Trier, Karlsruhe, Offenburg, die Universität des Oberelsass sowie die Fachhochschule Nordwestschweiz zusammen. Hinzu kommen weitere Robotik-Institute, Anwender und Ausrüster. „Ich freue mich, dass wir ein solch spannendes Projekt für unsere Hochschule gewinnen konnten. Es ist mir auch ein Anliegen, junge Menschen in unserer Region für das Thema der Robotik zu begeistern, sodass sie sagen `Tolles Thema, das könnte für mein Berufsleben von Bedeutung sein`.“ so Prof. Vette-Steinkamp, Hochschule Trier. Gemeinsam planen die Partner Maßnahmen, um die junge Zielgruppe von Schüler*innen, Studierenden, Doktorand*innen und Mitarbeitenden aus Unternehmen zu erreichen und für das Thema Robotik zu begeistern. Es wird Messen in Schulen, Summer Schools, Road-Shows, Demonstratoren sowie einen zertifizierten Roboter-Führerschein geben. Durch die Aktionen im Projekt werden die notwendigen Fachkräfte der Zukunft für die kleinen und mittleren Unternehmen in der Region Oberrhein ausgebildet und an das Thema Robotik herangeführt.

Ein wichtiger Teil des Projekts sind die Demonstratoren, also die technischen Anwendungsbeispiele, die zeigen, wie Robotik eingesetzt werden kann, was bei der Entwicklung und dem Einsatz von Robotern zu beachten ist. Prof. Vette-Steinkamp berichtet, dass an dieser Stelle die Hochschule Trier am Umwelt-Campus Birkenfeld einen großen Beitrag zum Projekt leisten wird: „Wir haben am Umwelt-Campus bereits viele Robotersysteme, an denen wir zu dem Thema schulen können. Es werden neue Systeme hinzukommen, die die verschiedenen Aspekte im Umgang mit Robotern darstellen. Ganz wichtig ist es dabei, dass die Systeme wirklich selbst von den Interessierten ausprobiert und getestet werden können.“

Das Projekt wird im Rahmen der Förderinitiative Interreg Oberrhein aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert und hat ein Gesamtvolumen von 3,6 Mio. €. Die Laufzeit der Robot Hub Acedemie geht über drei Jahre, vom 01. April 2023 bis 30. September 2026. Die Projektpartner kommen aus den Regionen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Schweiz und Elsass. 

back-to-top nach oben