Der Vizepräsident der Hochschule Trier Prof. Dr. Henrik te Heesen begrüßte die rund 120 forschungsinteressierten Studierenden und Teilnehmer*innen aus Politik, Wirtschaft und Region.
Prof. Dr. Christian Kammlott startete mit seinem Vortrag: Die Case Method - Moderne Didaktik für lebendiges, problembasiertes Lernen. Er ging auf die bemerkenswerte Veränderung im Lernparadigma in der heutigen Bildungslandschaft ein. Traditionelle Lehrmethoden, die einst dominierend waren, reichen nicht mehr aus, um die Herausforderungen unserer modernen Welt zu bewältigen. Kammlott stellte heraus, dass die Case Method ein herausragendes Beispiel für einen modernen didaktischen Ansatz ist, der sich an den Anforderungen unserer Zeit orientiert und bei dem Interaktion und Partizipation im Mittelpunkt stehen. Sie ermöglicht es Lehrenden, die Rolle von reinen Wissensvermittlern zu verlassen und stattdessen Lernumgebungen zu schaffen, in denen Lernende selbstständig und aktiv ihr Wissen aufbauen, kreativ sein und kritische Fähigkeiten entwickeln können.
Im Anschluss stellte Prof. Dr. Tim Schönborn „Die Kunst der Meeting-Navigation" vor. Schönborn betonte, dass schlechte Meetings wahre Zeitdiebe sind und stellte die Frage: Kann man diese Vergeudung wertvoller Ressourcen vermeiden? Er ging zudem darauf ein, wie sich unproduktive Treffen in erstklassige Meetings verwandeln lassen und welche Techniken und Tools beim Meeting-Management von analogen, hybriden und digitalen Besprechungen helfen.
Prof. Dr. Stefan Diemer referierte zu dem Thema: "Über Geschmack lässt sich streiten – Die Bewertung von Essen als multimodale Aushandlung". Der Lebensmittelsektor ist mit fast neun Billionen Euro ein Schwergewicht der internationalen Wirtschaft. Ein beträchtlicher Teil dieser Investitionen fließt in die Entwicklung neuer Produkte. Um Lebensmittel an den Markt und die Zielgruppe anzupassen, werden sie geschmacklich evaluiert und optimiert. Zentral ist dabei die Untersuchung von Geschmack in sogenannten Fokusgruppen – ein komplexer, interaktiver Prozess, in dem der gesellschaftliche Hintergrund ebenso eine Rolle spielt wie das persönliche Geschmacksempfinden. Die Forschung von Prof. Diemer verfolgt einen multimodalen diskursanalytischen Ansatz, bei dem anhand von Gesprächsdaten untersucht wird, wie die Aushandlung von Geschmack abläuft und welche Interaktionen dabei stattfinden.
Zum Abschluss widmete sich Prof. Dr. Fabian Kennel dem Thema „Smart Grid / Smart Home“. Soll die Energiewende gelingen, bedarf es geeigneter Energiemanagementsysteme für das Energienetz der Zukunft. Der Vortrag diskutierte die Herausforderungen an das Energienetz und zeigte Lösungswege auf. Die Konzepte und Verfahren des Smart-Grid Energiemanagements lassen sich auf Gebäude übertragen, was die Vielfältigkeit der Methoden hervorhebt. Eine Verbindung einzelner Managementsysteme ist vielversprechend.
Im Anschluss an die Vorträge tauschten sich die Teilnehmer*innen in gemütlicher Atmosphäre weiter über aktuelle Forschungsthemen aus und knüpften neue Kontakte.
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