Bereits zum wiederholten Mal in diesem Jahr freute sich der Umwelt-Campus Birkenfeld, Standort der Hochschule Trier, über Besuch aus der Politik. Zu Gast war Pia Schellhammer, Landtagsabgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Sie ist unter anderem mit den Themen Innen- und Digitalpolitik betraut.
In einem gemeinsamen Gespräch mit Professor/innen der Informatik ging es um die Fragestellung, welche Chancen und Risiken Künstliche Intelligenz (KI) bietet.
Zunächst stellte Prof. Dr. Stefan Naumann den Null-Emissionen-Campus vor, der bundesweit auf Platz 1 der Hochschulstandorte steht, sowie die zahlreichen Projekte des Instituts für Softwaresysteme. Diese sind in den Feldern Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Umwelttechnik angesiedelt. So interessiert das Institut, wie Umwelttechnik-Netzwerke wie das rheinland-pfälzische Cluster Ecoliance e.V. oder das großregionale Meta-Cluster Greater Green zu einer besseren Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft beitragen können und welche Innovationspotenziale für die Umwelttechnik daraus erwachsen.
Es folgte ein Einblick in die IoT-Werkstatt („Internet of Things“ oder zu Deutsch „Internet der Dinge“) von den Professoren Klaus-Uwe Gollmer und Guido Dartmann, mit der sie die Forschung um das Internet der Dinge und die KI vorantreiben möchten. Prof. Gollmer verdeutlichte, dass Digitalisierung als Schlüsseltechnologie zu sehen ist, allerdings Programmierung allein nicht ausreicht. Es sind ebenfalls Kreativität, Vernetzung und Aufklärung der Gesellschaft nötig.
Zentraler Punkt des Besuchs war die Frage, wie Künstliche Intelligenz dazu beitragen kann CO2, Energie und weitere Ressourcen einzusparen. Zur Untersuchung dieser Thematik forscht der Umwelt-Campus Birkenfeld in verschiedenen Projekten, die alleine am Standort Birkenfeld aktuell ein durch den Bund und die Carl-Zeiss-Stiftung gefördertes Volumen von 3,2 Millionen Euro haben. Insbesondere das Forschungsprojekt APEROL beschäftigt sich im Rahmen des autonomen Fahrens mit dieser Fragestellung.
Besonders beeindruckt war Frau Schellhammer vom smarten Bienenkasten. Dieser ist mit verschiedenen Sensoren ausgestattet und bietet so die Möglichkeit, den Zustand des Bienenvolks zu überwachen und die Infos auf das Smartphone zu senden. Insgesamt zeigte sich die Landtagsabgeordnete begeistert vom Potential für die Energie- und Ressourceneffizienz durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Diese gelte es zu nutzen, so Schellhammer.
Die ebenfalls anwesende Vizepräsidentin der Hochschule Trier Prof. Dr. Gisela Sparmann betonte zusammenfassend die Bedeutung der Hochschulen für Forschung und Innovation und machte in diesem Zusammenhang noch einmal den Wunsch nach besserer Personalausstattung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften deutlich. Dies betrifft insbesondere den Mittelbau und die Durchführung von kooperativen Promotionen.
Weitere Informationen zu den Aktivitäten der IoT-Werkstatt unter www.Iot-werkstatt.de und zum Institut für Softwaresysteme unter www.iss.umwelt-campus.de.
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier