Empfangen wurde das Projektteam aus Hoppstädten-Weiersbach von Herrn Dirk Schäfer, Leiter des Zentrums, und dessen Team. Zu Beginn fand eine Vorstellungsrunde statt, mit an Bord war Herr Uwe Luther, Dezernent für Bildung, Infrastruktur und Sicherheit des Landkreises St. Wendel. Sein Interesse lag insbesondere im Arbeitspaket Risikokommunikation, für welches das Projektteam des Umwelt-Campus in FloReST mitunter verantwortlich ist. Schnell kam im gegenseitigen Austausch die Frage auf, wie die Bevölkerung für Starkregengefahren sensibilisiert werden könne. Eine mögliche Antwort ist die Integration des Themas Katastrophenvorsorge in die Bildung mithilfe von Workshops oder Exkursionen. Schüler*innen könnten als Mediatoren fungieren. Erste Projektideen sind bereits vorhanden.
Im weiteren Verlauf besichtigte die Gruppe um Prof. Dr. Peter Fischer-Stabel das Zentrum, welches vorher ein Katastrophenschutzlager war und erst im letzten Jahr ausgebaut wurde. Die Lagerräume, in welchen sich die mit Kisten beladenen Regale bis zur Decke erstrecken, sind nach wie vor vorhanden. In den Kisten: alles was nötig ist, um einer potenziellen Katastrophe entgegenzuwirken. Von Desinfektionsmittel, Masken und Schutzanzügen, die während der Corona Pandemie gebraucht wurden, hin bis Diesel- und Benzinnottanks, Notstromaggregate, Feldbetten, etc. In den Garagen warten LKWs und kleinere Notfallfahrzeuge auf ihren Einsatz. Das Zentrum verfügt zudem über eine eigene Wäscherei für die Einsatzkleidung der Hilfsorganisationen. Der Waschvorgang ist komplett durchstrukturiert. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, da die Kleidung abhängig von den verschiedenen Einsätzen oft kontaminiert ist.
Für mehrtägige Einsätze, wie beispielsweise einen solchen während der Flut im Ahrtal in 2021, verfügt das Katastrophenschutzzentrum über eine eigene mobile Infrastruktur, die beliebig auf- und abgebaut werden kann. Diese besteht beispielsweise aus einem komplett ausgestatteten mobilen Lage- und Besprechungsraum, der als Wechselladerkomponente konzipiert und bis auf 36 Quadratmeter ausgefahren werden kann. Während des Ahrtaleinsatzes diente dieser als Einsatzzentrale sowie als Schlafquartier für die Einsatzkräfte. Des Weiteren durfte das FloReST Team einen individuell konzipierten Hygiene- Abrollcontainer bestaunen, der über Duschen, Toiletten und Umkleideräume verfügt.
Dies sind lediglich kleine Einblicke in die Arbeit der Kollegen um Herrn Schäfer. Es wird deutlich, welche (Natur)Gefahren lauern, allerdings auch, wie eine gute Vorbereitung aussehen kann. Das FloReST Projekt zielt ebenfalls auf eine verbesserte Vorbereitung der Kommunen in Rheinland-Pfalz bei Starkregenereignissen ab. Im Rahmen des Projektes sollen sogenannte Smart Tools entwickelt werden, die den Kommunen dabei helfen, Notabflusswege bei Starkregen genauer auszuweisen und zu kartieren, um die Maßnahmenplanung entsprechend ausbauen zu können. FloReST ist eines von zwölf Verbundprojekten, die im Rahmen der WaX Förderline (https://www.bmbf-wax.de/) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden.
Nähere Informationen zum FloReST Projekt unter https://www.umwelt-campus.de/iss/projekte/laufende-projekte/florest-starkregen-hochwasser
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier