Der Gesamtbericht der Studie „Nachhaltigkeit an Hochschulen in Rheinland-Pfalz: Bestandsaufnahme und Perspektiven“ liegt nun vor und kann eingesehen werden. „Die Ergebnisse stellen bewusst keine Rangliste der nachhaltigsten Hochschulen dar. Sie sind vielmehr als Arbeitsgrundlage zu sehen, die den Anfang eines strukturierten Prozesses darstellen sollen. Wir haben mit der Studie eine Basis geschaffen, um in einen hochschulübergreifenden Austausch gehen und gemeinsame Ziele entwickeln zu können sowie zugleich die Nachhaltigkeit an den Hochschulen weiter auszubauen“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
Im Fokus des Berichts steht die Bestandsaufnahme zur Umsetzung von Nachhaltigkeit an den Hochschulen, das Herausstellen von Best Practices und das Erkennen von zukünftigen Potenzialen. Darüber hinaus beinhaltet der Gesamtbericht nicht nur die Bilanz der Studie, sondern auch die Ergebnisse eines Workshops, der im Anschluss an die Vorstellung der Studienergebnisse Mitte Juni am Umwelt-Campus Birkenfeld stattgefunden hatte. Hier wurden auf Basis der unterschiedlichen Handlungsfelder Ergebnisse diskutiert und mögliche erste Maßnahmen abgeleitet. „Die Studie hat gezeigt, dass nicht nur bei den Studierenden ein hohes Engagement vorherrscht, sondern auch bei Lehrenden und Forschenden. Mit den Ergebnissen aus diesem Bericht werden wir zusammen mit den Hochschulen nun in einen intensiven Diskurs zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit eintreten können. Gleichzeitig macht es aber auch noch einmal bewusst, wie facettenreich und aktiv die Hochschulen in dem Themengebiet schon unterwegs sind“, sagt Clemens Hoch.
Die Studie über die Potenziale und Aktivitäten der rheinland-pfälzischen Hochschulen im Bereich Nachhaltigkeit wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit finanziert und bei Prof. Dr. Klaus Helling vom Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier in Auftrag gegeben. Prof. Helling ist als Nachhaltigkeitsbeauftragter des Umwelt-Campus Birkenfeld nicht nur ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet, er ist gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Zukunftsrats für Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz und berät hier die Landesregierung in Sachen Nachhaltigkeit. Bei der Datenerhebung und den über 100 durchgeführten Interviews wurde Prof. Helling durch Mitarbeitende des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) und Masterstudierende der Umwelt- und Betriebswirtschaft seiner Hochschule unterstützt.
Helling fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen: „Die meisten Hochschulen haben erkannt, dass sie eine ganzheitliche Hochschulstrategie entwickeln müssen, um Nachhaltigkeit glaubwürdig und tiefgreifend in Lehre, Forschung, Betrieb, Governance und Transfer zu integrieren. Hier liegt noch viel Arbeit vor den meisten Hochschulen. Die von Wissenschaftsminister Hoch vorgeschlagene Vernetzung der Hochschulen des Landes ist dabei ein Schlüssel und sollte zeitnah angegangen werden. Eine besondere Herausforderung, die ohne substanzielle Hilfe des Landes nicht bewältigt werden kann, stellt die angestrebte Klimaneutralität aller Hochschulen bis 2030 dar. In Birkenfeld zeigen wir seit langem, dass eine klimaneutrale Wärme- und Stromversorgung möglich ist, aber das muss Standard in Rheinland-Pfalz werden. Darüber hinaus sollte sichergestellt werden, dass jede Absolventin und jeder Absolvent einer rheinland-pfälzischen Hochschule im Rahmen des Studiums lernt, was Nachhaltigkeit in dem gewählten Fachkontext bedeutet und welche Beiträge für eine nachhaltige Entwicklung geleistet werden können.“
Den Gesamtbericht der Studie „Nachhaltigkeit an Hochschulen in Rheinland-Pfalz: Bestandsaufnahme und Perspektiven“ können Sie hier nachlesen:
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