In diesem Jahr standen Innovation, Klimaschutz und soziale Verantwortung im Mittelpunkt der Auszeichnungen. Die Preisträger wurden aus mehreren hundert Bewerbungen ausgewählt und repräsentieren die Vielfalt und Kreativität, mit der in Deutschland an einer nachhaltigen Zukunft gearbeitet wird.
Der diesjährige Deutsche Nachhaltigkeitstag fand mit Rekordbeteiligung statt. Knapp 3.000 Teilnehmende aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft kamen, um die besten Beispiele für gelingende Transformation zu würdigen. Auch der Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule fand sich in der Kategorie „Schulen und Hochschulen“ unter den drei Finalisten.
Die Präsidentin der Hochschule, Prof. Dr. Dorit Schumann und der Dekan des Fachbereichs Umweltwirtschaft/Umweltrecht, Herr Prof. Dr. Klaus Helling, nahmen die Urkunde von Dr. Otto Schulz, Mitglied des Vorstands des Stiftungsvereins des DNP, entgegen.
In der Begründung der Auszeichnung als Finalist wird herausgestellt, dass eine konsequente Beachtung des Nachhaltigkeitsgedankens alle Studiengänge am Umwelt-Campus – von der BWL, über Informatik, Maschinenbau, Recht und Verfahrenstechnik bis hin zu den englischsprachigen Studienangeboten verbinde. Eine Stärke des Umwelt-Campus seien die innovativen Forschungsinstitute, die jährlich ca. 10 Mio. Euro Drittmittel einwerben. Studierende fühlen sich wohl in der familiären Atmosphäre des Umwelt-Campus und entwickeln über ein Green Office ihre Hochschule aktiv mit, die so zu einem klimaneutralem Reallabor für Nachhaltigkeit wird.
Gleich zwei Gewinner des diesjährigen Nachhaltigkeitspreises kommen aus dem Netzwerk des Umwelt-Campus: Der Reinigungs- und Pflegemittelhersteller Werner & Mertz ist ein Pionier ökologischer Pflege-, Wasch- und Reinigungsmittel mit den bekannten Marken Frosch und Green Care Professional. Die Produkte stehen für eine energieschonende Kreislaufwirtschaft z.B. durch Verpackungen aus 100% Rezyklat, Klimaschutz in der Produktion und naturbasierte Inhaltsstoffe, z.B. pflanzenbasierte Tenside hergestellt aus Pflanzen aus europäischem Anbau. Der geschäftsführende Gesellschafter des DNP-Preisträgers Reinhard Schneider ist Mitglied im Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz, dessen stellvertretender Vorsitzender Prof. Dr. Klaus Helling ist.
Darüber hinaus gewannen die elka Holzwerke aus Morbach den Preis in der Kategorie „Holz-verarbeitende Unternehmen“. elka ist ein mittelständisches Familienunternehmen in 4. Generation, das Holz & Holzwerkstoffe in Deutschland für Europa herstellt. elka legt in der Nachhaltigkeit Schwerpunkte auf eine abfallfreie Kaskadenproduktion ausschließlich aus regionaler PEFC/FSC-zertifizierter Waldwirtschaft. Für die elka Holzwerke nahm die Vertriebsleiterin und Nachhaltigkeitsbeauftragte, Dagmar Hilden-Kuntz, den Preis entgegen, die derzeit am Umwelt-Campus den weiterbildenden Studiengang „Sustainable Change – vom Wissen zum Handeln“ studiert.
In einem mehrstufigen Prozess haben sich die Finalisten und Preisträger gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt. Basis für die erste Auswahlrunde waren KI-gestützte Recherchen zu bereits veröffentlichten Nachhaltigkeitsinformationen der Teilnehmenden sowie die Fachexpertise der Jury. Für die zweite Runde wurden auf Grundlage von ausführlichen Fragenkatalogen die Nachhaltigkeitsprofile der Teilnehmer vervollständigt. Sie sind die Grundlage für die Ermittlung der Finalisten und der Sieger jeder Branche. Die Methodik für die Auswahl der Finalisten und Sieger wurden gemeinsam mit PwC Deutschland und dem Centre for Sustainable Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg entwickelt und umgesetzt. Die Recherchen übernimmt das Berliner Start-up score4more.
Die Präsidentin der Hochschule Dorit Schumann resümiert: „Die Nominierung unseres Umwelt-Campus Birkenfeld als Finalist beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis ist eine großartige Anerkennung für unser Engagement, Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und Campusleben konsequent zu verankern. Auch wenn es in diesem Jahr wieder kritische Stimmen in Bezug auf die Transparenz des Auswahlverfahrens und den großen Einfluss von Hauptsponsoren auf die Ausgestaltung des DNP gab, haben Klaus Helling und ich die zwei Tage in Düsseldorf als sehr inspirierend empfunden. Wir haben viele nachhaltigkeitsbegeisterte Menschen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft getroffen, konnten bestehende Kontakte vertiefen und neue Kooperationen anbahnen.“ Klaus Helling ergänzt: „Ich freue mich, dass die Organisatoren die berechtigte Kritik ernst nehmen und öffentlich erklärt haben, dass sich der DNP immer weiter entwickeln muss und in manchen Dingen vielleicht sogar ganz anders werden muss. Wir freuen uns darauf, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, denn gerade in „schwierigen“ Zeiten braucht es auch einen Raum, um Erfolge zu feiern.“
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