Prof. Dr. Dorit Schumann, Präsidentin der Hochschule Trier, begrüßte die Gäste und stellte die Hochschule mit ihrem vielfältigen Fächerspektrum und ihrer starken Profilierung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Gesundheit vor. Die Hochschule Trier kann mit fast 12 Mio. Euro Drittmitteln ihre Position als forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz behaupten. Befördert durch die starke regionale und internationale Vernetzung sowie die rund 70 laufenden Promotionsverfahren kann die Hochschule als Innovationstreiber viele Ansatzpunkte zur nachhaltigen und digitalen Transformation in der regionalen Wirtschaft aufzeigen. „Der Umwelt-Campus Birkenfeld ist mit seinen rund 2.100 Studierenden aus rund 80 Nationen ein Aushängeschild für Rheinland-Pfalz – und mit seinem Null-Emissions-Konzept ein sehr grünes noch dazu. Wir setzen uns als SPD-Landtagsfraktion dafür ein, dass die Wissenschaft in Rheinland-Pfalz auf der Basis einer starken Förderung weiter tolle Forschungserfolge erzielen kann. So, wie es am Umweltcampus mit seiner herausragenden Lehre und Expertise in Umwelttechnik und Umweltwirtschaft der Fall ist“, sagte Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.
Der Vizepräsident für Forschung, Prof. Dr. Henrik te Heesen, ging auf die Forschungsschwerpunkte der Hochschule, die 25-jährige Historie und das Green-Campus-Konzept des Umwelt-Campus Birkenfeld ein. Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den Bereichen Technik, Umwelt, Wirtschaft, Recht und Informatik prägen am Umwelt-Campus die innovative sowie interdisziplinäre Lehre und Forschung. Im Dezember 2021 konnte sich der Umwelt-Campus Birkenfeld erneut als grünste Hochschule Deutschlands auszeichnen. Bei der Preisverleihung der GreenMetric Awards verteidigte der Umwelt-Campus im weltweiten Vergleich erneut den hervorragenden 6. Rang und bleibt national im fünften Jahr in Folge auf Platz 1.
Prof. Dr. Klaus Helling, Dekan des Fachbereichs Umweltwirtschaft/Umweltrecht, stellte das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) sowie laufende Klimaschutz-Projekte vor. Mit dem Modellprojekt „H2-Campus: Umwelt-Campus als Inkubator einer nachhaltigen, grünen Wasserstoffstrategie“, das sich aktuell im Bewilligungsverfahren befindet, will der Umwelt-Campus Birkenfeld seinen Status als grünste Hochschule Deutschlands festigen und könnte somit zum ersten Hochschulstandort in Rheinland-Pfalz mit einer umfassenden H2-Strategie werden, an dem Technologie, Forschung und Lehre räumlich gebündelt stattfinden.
Prof. Dr. Gregor Hoogers führte durch das Batterie- und Brennstoffzellenlabor, in dem er seit 20 Jahren an Lithium-Ionen-Batterien und Brennstoffzellen forscht und der Frage nachgeht, wie man die nachhaltig erzeugte Energie speichern und bei der Elektromobilität einsetzen kann. Das Team um Professor Hoogers bietet verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Brennstoffzellen- und Batterietechnik an, ist eine der forschungsstärksten Einrichtungen der Hochschule und arbeitet mit an der Wasserstoff-Studie des Landes Rheinland-Pfalz.
Im Rahmen einer kleinen Campus-Tour zeigte sich der AK Wissenschaft beeindruckt über das Innovationslabor Digitalisierung (INNODIG). Prof. Dr. Klaus-Uwe Gollmer führt durch das INNODIG-Labor, ein von der Carl-Zeiss-Stiftung geförderter Makerspace, in dem kreative Ideen schnell in anfassbare Prototypen transformiert werden. Erfolgreiche Projekte der letzten Monate sind CO2-Ampeln zur Pandemiebekämpfung, Pegelmesser für Starkregenereignisse, oder intelligente Steckdosen, welche elektrische Verbraucher nur bei vorhandenem Ökostrom aktivieren, die alle im Rahmen des Bildungstransfers auch als Selbstbauprojekte an Schulen realisierbar sind. Die aktuellen Krisen zeigen, wie wichtig schnelle Innovation für den Standort und die Resilienz der Gesellschaft sind.
Der Besuch und anregende Austausch fand im Rahmen der Reihe „Wissenschaft für Dich“ statt. Die SPD-Landtagsfraktion besucht verschiedene Wissenschaftseinrichtungen, die an Themen forschen, die direkte Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben. Um die gesellschaftlichen Herausforderung der Zukunft zu meistern, möchte die Hochschule mit Unterstützung der Wissenschaftspolitik des Landes die Rahmenbedingungen für Forschung, Transfer und zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses weiter ausbauen und als Innovationswegweiser Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit und Digitalisierung unterstützen. „Der Umwelt-Campus Birkenfeld und die herausragende Arbeit, die dort für die Gesellschaft geleistet wird, sind genau die Beispiele, die wir mit unserer Reihe ‚Wissenschaft für Dich‘ in den Fokus rücken wollen. Hier wird an bedeutenden Zukunftsfeldern der Umwelttechnik wie beispielsweise Batterie- und Brennstoffzellenforschung gearbeitet. Themen, die wir auch mit unserer politischen Arbeit vorantreiben wollen“, sagte Katrin Rehak-Nitsche, wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.
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